Ann-Kathrin Kramer (Tödliche Greid) und Harald Krassnitzer beim gemeinsamen Dreh Die Beziehung zwischen ihnen ist nicht wichtig. „Wir sind in erster Linie Schauspieler, kein Paar“, sagte Krasnitzer (63, „Tatort“, Wien) am Montag in Erfurt über die Arbeit am Set. Das Paar dreht derzeit gemeinsam in Thüringen. Aus dem Leben, eine Koproduktion von MDR/ORF, erzählt die Geschichte eines Ehepaares, dessen Leben sich nach einem Schlaganfall der Ehefrau dramatisch verändert.
Die Geschichte habe auch politische Bedeutung, sagte Krasnitzer. Es verdeutlicht den Druck, dem die Pflegekräfte ausgesetzt sind, obwohl sie tatsächlich bereit sind, mehr Zeit für die Pflege der Menschen aufzuwenden, die sie betreuen. Der Film zeigt auch, dass ein Schlaganfall nicht nur ältere oder übergewichtige Menschen betrifft. „Sie lebt ein gesundes Leben und treibt Sport, aber sie wird geschlagen“, sagte Kramer (57) über ihre Figur im Film.
Krasnitzer verfolgt auch die jüngsten politischen Entwicklungen in Thüringen: „Die Ergebnisse sind gut“, kommentierte er die Oberbürgermeisterwahl im thüringischen Nordhausen. Am Sonntag unterlag der amtierende Bundespräsident Kai Buchmann (parteilos). AfD-Politiker Jörg Prophet in der Stichwahl. Die Wahl sorgte für Aufsehen, weil Prophet als möglicherweise erster Bürgermeister mit Verbindungen zur Partei Alternative für Deutschland galt, die in Thüringen als überzeugter Rechtsextremist eingestuft und beobachtet wird das Bundesamt für Verfassungsschutz.