Krankenhausärzte fordern die Wiedereröffnung der Notaufnahmen
Die Ärztekammer Marburger Bund fordert die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) auf, die Schließung und Teilschließung notfallmedizinischer Einrichtungen im Südwesten rückgängig zu machen. Der Verband, der vor allem Krankenhausärzte vertritt, kündigte am Montag in der Tecksburg Kirchheim (Kreis Esslingen) an, dass die Beschränkungen für den notärztlichen Dienst sofort aufgehoben werden müssen.
„Aufgrund dieser Einschränkungen kann dies nicht der Fall sein. Ärzte und nichtmedizinisches Personal in den Krankenhäusern des Landes müssen jetzt für die Pflegegenehmigung der KVBW bezahlen.“
Aufgrund der Einschränkungen Für die Notfallpraxis bedeutet dies, dass voraussichtlich mehr Patienten in die Notaufnahme kommen, auch wenn sie dort nicht hingehören. Marburger Vizepräsident Jörg Woll fordert, dass die KVBW die ambulante Notfallversorgung sicherstellen muss. „Die gibt es.“ „Kein Fehlverhalten. Das Gesetz ist ganz klar: Die Verantwortung für die Versorgung liegt beim Vertragsarzt“, sagte Woll. Die Kassenärztliche Vereinigung muss praktizierende Ärzte in die Pflicht nehmen. „Schließlich erhielten sie dafür auch Versicherungsleistungen.“
Nach dem Urteil des Bundessozialgerichts stellte die KVBW den ärztlichen Bereitschaftsdienst in seiner jetzigen Form ein und kündigte an, die Dienste von 3.000 Mitarbeitern einzustellen – sogenannte Poolärzte. Bisher leisteten diese Ärzte rund 40 % der notfallmedizinischen Leistungen, die nun durch medizinisch notwendige Hausbesuche ersetzt werden. Der South West Regional EMS Emergency Plan ist seit letzter Woche in Kraft. Diese sieht die Schließung bzw. Teilschließung einiger Notfallpraxen vor. Darüber hinaus haben viele der bundesweit 115 Notrufstellen ihre Öffnungszeiten verkürzt.
Quelle: www.bild.de