Mit der Gründung einer Universitätsmedizin in Cottbus will Brandenburg die Entwicklung eines Gesundheitssystems der Zukunft vorantreiben. Ein Konzept wird derzeit erarbeitet. Nach dpa-Informationen wird darüber nachgedacht, eine medizinische Fakultät nicht wie angedacht an die Brandenburgische Technische Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg anzugliedern, sondern eine andere Trägerstruktur zu etablieren. Zunächst hatten die «Lausitzer Rundschau» und der rbb darüber berichtet.
Die geplante Unimedizin in Cottbus ist eines der Leuchtturmprojekte im Lausitzer Strukturwandel. Das Land hat eine Expertenkommission eingesetzt, die sich für eine solche Ausbildung ausgesprochen hat, allerdings an die BTU angegliedert.
Das Wissenschaftsministerium wollte den Bericht nicht kommentieren. «Die zuständige Ministerin greift der Abstimmung im Kabinett nicht vor. Ziel ist und bleibt, mit dem finalisierten Konzept bis Ende März den Wissenschaftsrat zu erreichen», teilte Ressortsprecher Stephan Breiding mit. Ein abschließendes Konzept sei noch in der Erarbeitung.
Die Lausitz soll mit dem Innovationszentrum Universitätsmedizin Cottbus zu einer Modell-Region für neue Ansätze zur Gesundheitsversorgung werden. An der Medizinischen Fakultät Cottbus sollen zum Wintersemester 2026/27 die ersten Studenten starten. Finanziert wird das Projekt bis 2038 mit 1,9 Milliarden Euro aus dem Strukturfonds der Bundesregierung für die Kohleregionen. Das Land wird sich mit 300 Millionen Euro am Aufbau der Unimedizin beteiligen. Hinzu kommt ein jährlicher Zuschuss für den Betrieb in Höhe von 150 Millionen Euro.