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Kommunen besorgt über fehlende Grundsteuererklärungen

In Nordrhein-Westfalen fehlen immer noch rund 2 Millionen Grundsteuererklärungen, sodass die Kommunen um diese wichtige Einnahmequelle besorgt sind. „Nur 70 Prozent der Grundstückseigentümer haben eine Bescheiderklärung abgegeben, das ist zwar kein Weltuntergang für die Kommune, aber besorgniserregend“, sagte Christophe, Hauptgeschäftsführer des Städtebundes NRW. Das erklärte Sommer am Mittwoch in Düsseldorf. Bis zum Frühjahr 2024 müssen die Kommunen genügend Daten vom Finanzamt haben, um neue Grundsteuern berechnen zu können.

Die Kommunen stellen sicher, dass sie die gleichen Einnahmen erhalten wie vor der Reform. Nur so können sie ihre Leistungen weiterhin finanzieren. „Sie sind für ihr Überleben auf die Einnahmen angewiesen und finanzieren damit den Betrieb von Schulen und Kindergärten oder Straßen und Spielplätzen“, erklärt Sommer. Laut dem Zentralverband der Kommunen in Nordrhein-Westfalen nehmen Kommunen jährlich insgesamt rund 3,9 Milliarden Euro an Grundsteuern ein.

„Ich kann mir nicht vorstellen, dass Kommunen wegen der Grundsteuerreform Steuern erhöhen“, sagte Sommer. Aber jeder Besitzer muss sich darüber im Klaren sein, dass es Änderungen geben wird. “Manche zahlen mehr, manche weniger. Als Maßstab gilt jetzt der aktuelle Wert der Immobilie, nicht 1964 wie vor der Reform”, erklärte der Verbandsvertreter.

Unter Immobilieneigentümern, die schnell ihre Erklärung abgegeben haben und vom Finanzamt benachrichtigt wurden, befürchten viele, dass die Werte deutlich höher liegen als zuvor. „Aber diese Zahl allein erklärt noch nicht die spätere Höhe der Grundsteuern“, betonte Sommer. Ausschlaggebend ist die Anzahl der Messungen, die stark reduziert wurde. Darüber hinaus ist der Hebesatz der Kommunen ein weiterer Faktor, der auf Basis belastbarer Daten noch neu berechnet werden muss. Erst 2025 wissen Immobilieneigentümer wirklich, wie viel sie an Grundsteuern zahlen müssen.

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