Soziale Wohnungsbaugenossenschaften und kommunale Wohnungsunternehmen rechnen in diesem und im nächsten Jahr mit einem starken Rückgang des Baus von mietgünstigen Wohnungen in Norddeutschland. „Wir gehen davon aus, dass rund 33 Prozent der geplanten Wohnungen ganz storniert oder der Bau auf einen späteren Zeitpunkt verschoben wird“, sagte Andreas Breitner, Hauptgeschäftsführer des Verbands Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) am Mittwoch auf der 25. VNW-Geschäftsführung Forum in Rostock-Warnemünde.
Als Grund nannte der Verein neben erhöhten Bau- und Finanzierungskosten eine unzureichende Förderung durch den Bund. „Die Förderpolitik des Bundes wird seiner Verantwortung, bezahlbaren Wohnraum in Norddeutschland zu schaffen, nicht gerecht“, kritisiert Breitner 2024. , Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein errichteten 4.913 Wohnungen. Davon wurden 1.636 abgesagt oder verschoben.
Breitner erwähnte auch, dass einige Wohngebiete manchmal Schwierigkeiten haben. Manche Landbesitzer dort werden mit Armut, Ausgrenzung und sozialer Perspektivlosigkeit in Verbindung gebracht und stehen diesen Problemen allein gegenüber. Es haben sich Parallelgesellschaften mit eigenen Treffpunkten, Supermärkten und Sportvereinen gebildet. Auch Konflikte seien laut Breitner zunehmend gewalttätig. „Wir erleben ein zunehmendes Maß an Brutalität und entfernen uns immer weiter von der Rechtsstaatlichkeit.“
VNW vertritt 411 Unternehmen in drei nördlichen Ländern. 1,5 Millionen Menschen leben in den 686.000 Wohnungen, die sie verwalten.