Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker nahm die Debatte um Muezzinrufe in der Stadt zum Vorbild, um Islamfeindlichkeit in Teilen der Gesellschaft zu kritisieren. „Leider ist die Reaktion von Teilen der Öffentlichkeit auf die Durchsetzung dieses Grundrechts erschreckend“, sagte der überparteiliche Politiker am Samstag anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Vereins Islamischer Kulturzentren (VIKZ) in Köln. „Bigotterie und purer Hass traten in den Vordergrund.“
Andere Moscheen verloren daraufhin das Interesse am Adhan. „Es hat mich schockiert und mir klar gemacht: Wir stehen als Gesellschaft an einem Wendepunkt“, sagte Lake. Dies lässt sich nicht nur an den Wahlergebnissen in Ostdeutschland oder an aktuellen Ermittlungen ablesen. „Wenn Sie für Rechtsextremismus stimmen, müssen wir Ihre Stimme nicht als Protest romantisieren oder sie dann als Mahnung unter den Teppich kehren“, sagte sie. Wir müssen nicht nur alle Mittel nutzen, um Meinungen zu vertreten, sondern uns auch vom Extremismus distanzieren.
In der Didib-Zentralmoschee der Türkisch-Islamischen Union in Köln ruft der Muezzin seit letztem Jahr zum Gebet auf. Der Abfall dauert bis zu fünf Minuten über drei Stunden und ist nur zu hören, wenn man in der Nähe ist, wie Lake es ausdrückt. „Ich glaube nicht, dass es etwas Besonderes ist, aber es ist ein unvermeidlicher Ausdruck der in der Verfassung garantierten Religionsfreiheit“, sagte sie.
Das Islamische Kulturzentrum ist ein Ort der Warnung darüber, „was wir wirklich wollen“. sein“ als Land. : Es ist nicht wichtig, aus welchem Land eine Person kommt, sondern wohin sie gehen möchte und welchen Beitrag sie zur Gesellschaft leistet. „Aber wir sind noch nicht so weit, leider noch nicht“, sagte Lake. Der 1973 gegründete VIKZ ist neben der Ditib, dem Islamischen Rat und dem Zentralrat der Muslime einer der größten islamischen Verbände in Deutschland.