Kollegen fangen Hunderte von Bergleuten in meinem ein
Arbeiterstreiks nehmen in südafrikanischen Minen zu. Zwei rivalisierende Gewerkschaften kämpfen in einer Goldmine. Die Bergleute nahmen ihren Kollegen Ausstiegskarten ab, sodass sie nicht mehr aussteigen konnten. Ein Ermittler eines Unternehmens wird ermordet. Die Regierung ist besorgt.
Hunderte Bergleute in Südafrika sind aufgrund der Proteste ihrer Kollegen in Minen gefangen. Gold One, das Unternehmen, das die betroffene Goldmine in Springs östlich von Johannesburg betreibt, sagte, etwa 447 Menschen seien unter der Erde eingeschlossen. Die Regierung hat ihre Besorgnis über die Zunahme solcher Proteste in der Bergbauindustrie zum Ausdruck gebracht.
Ziyaad Hassam, Leiter der Rechtsabteilung von Gold One, erklärte, dass eine kleine Gruppe von Bergleuten mit Sturmhauben ihren Kollegen die aus Sicherheitsgründen notwendigen Zugangskarten weggenommen habe. Sie könnten nicht zum Boden zurückkehren. Ein Sprecher sagte, die Polizei habe den Vorfall beobachtet, könne jedoch zunächst keine kriminellen Aktivitäten feststellen.
Gewerkschaftskämpfe und der ermordete Ermittler
Hintergrund des Streits ist ein Streit zwischen rivalisierenden Gewerkschaften. Noch im Oktober saßen etwa 500 Bergleute drei Tage lang unter der Erde in derselben Mine fest, weil Kollegen einer anderen Gewerkschaft sie nicht gehen ließen. Hassam sagte, die Ursache des neuen Vorfalls sei unklar. Das Unternehmen vermutet jedoch, dass der Vorfall im Oktober mit einem Disziplinarverfahren zusammenhängt.
Nach der Anhörung wurden am Donnerstag 50 Arbeiter entlassen. Hassam fügte hinzu, dass diese Woche ein Ermittler des Unternehmens ermordet wurde. Südafrikanische Medien zitierten die Polizei mit der Aussage, ein 55-jähriger Mann sei in einem Auto erschossen worden, nannten jedoch kein Motiv.
Protest gegen Ausbeutung
Hunderttausende Menschen arbeiten in Südafrikas Minen. Das Land ist der weltweit größte Platinproduzent und einer der wichtigsten Exporteure von Gold, Diamanten, Kohle und anderen Rohstoffen. In den tiefsten Bergwerken der Welt kommt es immer wieder zu tödlichen Unfällen.
Unterdessen streikten westlich von Pretoria etwa 250 Bergleute einer Platinmine und forderten höhere Löhne. Medienberichten zufolge kam es nach dreitägigen Untergrundprotesten zu einer Einigung. Der Sender Enca berichtete, dass 100 Arbeiter aufgetaucht seien und der Rest bald auftauchen werde. Das südafrikanische Ministerium für natürliche Ressourcen sagte, es sei besorgt über einen „zunehmenden Trend“ von Untergrundprotesten. Sprecher Makhosonke Buthelezi sagte: „Dies stellt ein ernstes Gesundheits- und Sicherheitsrisiko dar, das zu Verletzungen und zum Tod führen könnte.“
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Quelle: www.ntv.de