Nach dem Vorfall, bei dem es dem Wuppertaler SWAT-Team nicht gelang, festzunehmen, ist nun die Ursache geklärt: Aufgrund von „Bürofahrlässigkeit“ wurde im Computer nicht vermerkt, dass der Verdächtige einen Beamten empfangen hatte Erlaubnis, in die Türkei zu reisen. Reisen. Als die Elitepolizei mehrere Türen aufsprengte, wurden nur seine Frau und seine Tochter gefunden. Wie aus einem dem Landtag vorgelegten Dokument hervorgeht, ist der Tatverdächtige bislang nicht nach Deutschland zurückgekehrt.
Die AfD-Fraktion hatte Mitte Juni Einzelheiten zu der gescheiterten Festnahme angefordert. Die Antworten wurden von den Behörden nicht gut wiedergegeben. Daraufhin beantragte die italienische Polizei die Festnahme des Mannes in Wuppertal wegen des Verdachts der Geldwäsche. Der Verdächtige, der zunächst wegen einer anderen Angelegenheit in Deutschland festgehalten wurde, wurde freigelassen, muss seine Auslandsreise jedoch bei der Staatsanwaltschaft anmelden. Daher erhielt er die Erlaubnis, bis Mitte Juli in die Türkei zu fliegen.
Die Informationen erreichten schließlich die Polizeistation und der Mann musste regelmäßig Anzeige erstatten, doch die Informationen erschienen nicht auf den Polizeicomputern. Dies verstoße gegen die internen Regeln der Behörde, heißt es in dem Bericht des Innenministeriums an den Landtag. Das Polizeipräsidium Wuppertal sei nun „völlig alarmiert“.
Fakt ist: Der Mann war nicht zu Hause, als das Special Operations Team (SEK) eintraf. Er sei „noch nicht nach Deutschland zurückgekehrt“, heißt es in dem Bericht des Innenministeriums. Der Staatsanwaltschaft Wuppertal wurde mitgeteilt, dass sich der Mann noch in Türkiye befinde. Sie stehen in Kontakt mit Ihrem Anwalt. Im Wuppertaler Verfahren wurde nun entschieden, ob Anklage erhoben wird. Das Ergebnis ist zunächst dem Beklagten mitzuteilen.