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Koalition will Einsatz künstlicher Intelligenz im Management ermöglichen

KI-Anwendungen in der Verwaltung
«Wir wollen die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz auch für die öffentliche Hand nutzbar machen», heißt es in einem Papier der Bundesregierung.

In den nächsten zwei Jahren will die Bundesregierung technische und rechtliche Voraussetzungen für den Einsatz von Anwendungen der Künstlichen Intelligenz im Management entwickeln. Das ist das Ergebnis der neuen Datenstrategie der Bundesregierung, die heute bei einer Kabinettssitzung im Schloss Meseberg beschlossen wird. „Wir wollen künstliche Intelligenz auch für den öffentlichen Sektor möglich machen“, heißt es in dem 26-seitigen Dokument, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Die Bundesregierung sieht außerdem die Entwicklung eines eigenen Sprachmodells für künstliche Intelligenz vor (im Fachjargon als Large Language Model (LLM) bekannt) reicht nicht aus. „Wir prüfen, ob und inwieweit der LL.M. sinnvoll und unter Wahrung des Datenschutzes im öffentlichen Sektor eingesetzt werden sollte.“

Datensicherheit ist ein zentrales Thema

In dem Dokument heißt es, dass die Beratungsstelle Künstliche Intelligenz der öffentlichen Verwaltung (BeKI), die Algorithmische Evaluationsstelle (ABOS) von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben sowie der Bundesbeauftragte für den Datenschutz beteiligt gewesen seien. Gemeinsam mit den Datenlaboren der Bundesministerien sollen diese Behörden die Einhaltung von Datensicherheit und Datenschutz sicherstellen und sich an den Leitlinien der digitalen Souveränität orientieren, um die Potenziale Künstlicher Intelligenz der öffentlichen Hand zugänglich zu machen.

Neu Erstmals in der Datenstrategie der Bundesregierung wird in dem Dokument ein Zeitrahmen für die geplante Umsetzung festgelegt. Dieser Zeitplan wurde bis Ende 2024 verlängert. Damit verbunden ist die Erwartung, dass im Bundestagswahljahr 2025 kaum neue Gesetze verabschiedet werden. Bei komplexeren Projekten wie dem Forschungsdatengesetz, dem Rechtsanspruch auf offene Daten oder dem Bundestransparenzgesetz hofft die Ampel-Koalition, sich bis Ende 2024 Zeit zu verschaffen, diese Pläne tatsächlich umzusetzen.

Wissing: „Daten liegen oft brach“

Deutschland verfügt über einen riesigen Datenschatz, den die Menschen jetzt mobilisieren wollen, sagt Bundesminister für Verkehr und Digital Volker Wissing (FDP). „Daten liegen bisher oft ungenutzt vor, digitale Innovationen fehlen also. Das gilt sowohl für Industriedaten als auch für öffentliche Daten. Das wollen und müssen wir ändern.“

Dazu braucht es einen neuen, mutigen Ansatz A Datenkultur, die den Austausch von Daten zur Entwicklung neuer, datenbasierter Produkte aus Wirtschaft und Gesellschaft ermöglicht. „Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und der öffentliche Sektor werden von der intelligenten Nutzung von Daten gleichermaßen profitieren. Die neue Datenstrategie ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung und ermöglicht das Leveraged Engineering digitaler Strategien“, sagte Wissing.

Verbände fordern Schnelligkeit

Kritik an der Digitalpolitik der Bundesregierung wurde jüngst von Branchenverbänden geäußert: Der Digitalverband Bitkom beklagt, dass die Bundesregierung keine weiteren Strategiepapiere, sondern Umsetzung brauche muss schnell beginnen. Bereits geplante Digitalisierungsprojekte.

Der KI-Bundesverband und vier weitere Verbände fordern die Bundesregierung auf, die Digitalisierung in Deutschland entschieden voranzutreiben. „Dazu muss Deutschland eine klare Verantwortung für die Digitalpolitik, den Ausbau dedizierter Infrastruktur für die Entwicklung von Schlüsseltechnologien und die Umsetzung der im Bündnisvertrag vereinbarten Ziele, wie etwa eines Digitalhaushalts, übernehmen.“

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