Mit sogenannten Simulationskursen bilden Fachärzte des Bergmann-Klinikums in Potsdam Kollegen an ukrainischen Kinderkliniken für die Behandlung von Kindern aus. In den vergangenen drei Tagen habe es für die ukrainischen Ärzte Kurse per Livestream aus Potsdam etwa in Reanimationsmaßnahmen für Kinder, Anlage von Gefäßzugängen oder Wundversorgung gegeben, teilte das Klinikum am Donnerstag mit. Der Livestream werde mit Simultanübersetzung direkt in mit Übungsmodellen ausgestatteten Simulationszentren in drei ukrainischen Kinderkliniken in der Mittel- und Ostukraine übertragen.
Das Bundesgesundheitsministerium ermögliche dies mit einer Förderung von 800.000 Euro, hieß es in der Mitteilung. Das Bergmann-Klinikum hat schon mehrfach Hilfslieferungen für die medizinische Versorgung in den Kinderkliniken auf den Weg gebracht. Zudem sind die drei Kliniken mit jeweils einem Ultraschallgerät zur Diagnostik von Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen ausgerüstet worden.
«Die Ukraine braucht nicht nur medizinische Geräte oder Verbrauchsmaterial», sagte Projektkoordinator Professor Thomas Erler zu den Simulationskursen. «Mindestens genauso wichtig sind fähige Ärzte und Pflegekräfte vor Ort.»