Hunderte Krankenhausmitarbeiter in den Ländern Niedersachsen und Bremen demonstrierten in Hannover und forderten mehr Mittel vom Bund, um Todesfälle in Krankenhäusern zu verhindern. Nach Angaben der Polizei Hannover waren am Mittwochnachmittag etwa 2.500 Teilnehmer anwesend. Unterstützt wurden die Demonstranten vom niedersächsischen Gesundheitsminister Andreas Philippi, der auch den Bund zu rascher finanzieller Hilfe aufrief.
„Wenn die Bundesregierung nicht schnell handelt, wird uns die Zeit davonlaufen“, warnte der SPD-Politiker. Viele Kliniken wurden überflutet. Daher ist vor geplanten Krankenhausreformen finanzielle Absicherung erforderlich. Der Minister wies darauf hin, dass der Staat seinen Beitrag zu den Investitionskosten der Krankenhäuser erhöhen werde. Für die Betriebskosten ist jedoch der Bund verantwortlich. „Das ist nicht Zwarte Peter, das ist Föderalismus“, sagte Philippe.
Hans-Heinrich Aldag, Vorsitzender der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft (NKG), machte den Bund dafür verantwortlich, dass die Regierung es versäumt habe, den Krankenhäusern Hilfe zu leisten und hat vor der Gefahr weiterer Insolvenzen und Schließungen gewarnt. Auf einem Transparent der Demonstranten war zu lesen: „Wir retten Leben, wer rettet uns?“ Auch in vielen anderen deutschen Städten kam es zu Demonstrationen mit der Forderung nach finanzieller Absicherung von Kliniken.