Das Klinikum Rechts der Isar in München hat seine “Betroffenheit” über die Vorwürfe einer des Mordes angeklagten Krankenschwester gegen das Krankenhaus zum Ausdruck gebracht. Zu Prozessauftakt am 1. Landgericht München sagte der Mann am Dienstag, seine Vorgesetzten hätten unter anderem gewusst, dass er im Dienst wiederholt betrunken gewesen sei. Außerdem bestellt er Medikamente für seine Station in der krankenhauseigenen Apotheke – und überweist sie nach Belieben. Laut Staatsanwaltschaft soll er unter Einsatz der Drogen zwei Morde und sechs Mordversuche begangen haben. In der Hausapotheke kann in der Regel nur ein Arzt Medikamente bestellen. „Pflegepersonal ist dazu nur in Ausnahmefällen befugt. Die Bestellung erfolgt digital und passwortgeschützt. Zusätzliche Kontrollen erfolgen im Einzelfall durch die Hausapotheke, etwa wenn mehr Medikamente über die Station bestellt werden als sonst.» Ob diese Ausnahme auf die angeklagte Pflegekraft zutrifft, ist offen.
Die Sprecherin betonte: «In der Universitätsklinik rechts der Isar herrscht Null-Toleranz für Alkohol im Dienst zur Arbeit Die Mitarbeiter wurden von ihren Vorgesetzten sofort nach Hause geschickt und mussten die arbeitsrechtlichen Konsequenzen tragen. Dies gilt auch für die Beschuldigten.“ , das Krankenhaus Die “internen Sicherheitsvorschriften und Kontrollmechanismen” wurden nochmals verschärft.