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Klingber: Keine „magische Maßnahme“ zur Einwanderungsbeschränkung

Lars Klingbeil
Der SPD-Bundesvorsitzende Lars Klingbeil spricht sich für schnellere Verfahren aus, damit Flüchtlinge Klarheit haben, ob sie bleiben und hier arbeiten können - oder wieder gehen müssen.

Der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei Lars Klingbeil hat sich gegen sogenannte proprietäre Lösungen für das Problem der irregulären Migration ausgesprochen. „Ich weigere mich, so zu tun, als ob es eine Zaubermaßnahme gäbe“, sagte Klingber gegenüber Bild. „Das ist eine populistische Schlagzeile, heißt aber nicht, dass weniger Menschen nach Deutschland kommen.“

Klingbeil sprach sich dafür aus, den Prozess zu beschleunigen, damit Flüchtlinge klar wissen, ob sie hier bleiben und arbeiten können – oder muss wieder gehen. Es sollten mehr Migrationsabkommen mit den Herkunftsländern ausgehandelt und Schleuser besser bekämpft werden. Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat mit der Idee strengerer Kontrollen an den Grenzen zu Tschechien und Polen „völlig Recht“.

Hermann: „Deutschland muss konkrete Maßnahmen ergreifen“

Bayerns Innenminister Joachim Hermann (CSU) sagte, dass die Bundesregierung weiterhin Einwanderer und Flüchtlinge aus dem Bundesamt ablehne „Ich brauche dringend Verstärkung“, und Klingbers Aussage sei „völlig unglaublich“.

Asylverfahren sollen zwar nur drei Monate dauern, aufgrund der hohen Zahl an Asylanträgen beträgt die durchschnittliche Verfahrensdauer derzeit jedoch etwa sieben Monate, Tendenz steigend. „Deutschland braucht konkrete Taten, keine leeren Worte. Die Bundesregierung muss letztlich alle Anstrengungen unternehmen, um die Hauptprobleme der aktuellen Einwanderungssituation an der Wurzel zu packen“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur dpa in München.

CDU-Chef Friedrich Merz und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatten zuvor darum gebeten, gemeinsam mit der Koalition an einer Lösung des Problems zu arbeiten. „Mein Rat an Sie: Lassen Sie uns das gemeinsam machen, und wenn Sie es mit den Grünen nicht schaffen, schmeißen Sie sie raus und wir machen es mit Ihnen – aber wir müssen das in Ordnung bringen“, sagte er gestern bei dem oben genannten Treffen . CSU-Treffen. Münchner Parteitag.

Al-Wazir: „Das Recht auf Asyl schützen“

Der hessische Vize-Ministerpräsident Tarek Al-Wazir (Grüne) sprach von der schwierigen, aber unausweichlichen Entscheidung. Wer nach Abschluss des Prozesses kein Bleiberecht mehr habe, müsse das Land wieder verlassen, sagte der Spitzenkandidat der Grünen für die kommende Landtagswahl dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Wenn wir das Recht auf Asyl schützen wollen, müssen wir dies auch durchsetzen.“

Länder und Kommunen warnen in letzter Zeit zunehmend vor Überlastungen. Bis Ende August registrierte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge mehr als 204.000 Asylanträge, ein Anstieg von 77 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Darüber hinaus haben infolge des Krieges in Russland mehr als eine Million Ukrainer Schutz in Deutschland gesucht, ohne einen Asylantrag stellen zu müssen.

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