Bundestagsabgeordnete Ottilie Klein wird neue Generalsekretärin der Berliner CDU. Parteichef Kay Wegner hat am Mittwoch den seit Wochen kursierenden Personalvorschlag offiziell vorgestellt. Daher soll der 39-Jährige auf dem Parteitag am 9. September gewählt werden. Sie folgt dann auf Stefan Evers, der seit 2016 im Amt ist und seit Ende April Finanzsenator im schwarz-roten Berliner Senat ist.
Klein gilt als großes politisches Talent in der CDU in Berlin. , aber noch nicht in der ersten Reihe der Party. Sie stammt aus Baden-Württemberg, wohin ihre Eltern in den 1980er Jahren als Russlanddeutsche aus der damaligen Sowjetunion ausgewandert waren. Klein studierte Regionalstudien in Nordamerika, moderne Geschichte und Politikwissenschaft in Bonn und den USA sowie Literatur in Oxford. Später promovierte sie in diesem Fach in Gießen und Helsinki.
Klein trat 2016 der CDU bei und ist seit 2017 Vorstandsmitglied des Berliner Landesverbandes Mitte. 2019 wurde sie zum Mitglied des Landespräsidiums der CDU befördert. Zuvor war sie als Vertreterin der Mitglieder tätig. Im September 2021 wurde sie in den Bundestag gewählt und ist dort vor allem für die Sozialpolitik zuständig. Nach der Wiederwahl Berlins im Februar war sie in den gemeinsamen Verhandlungen von CDU und SPD für die Bereiche Arbeit und Soziales zuständig.
Wegener beschrieb Klein als „äußerst fleißig“. Als Generalsekretär ist es Ihre Aufgabe, einerseits „der Partei zuzuhören“ und andererseits engen Kontakt zu den Stützpunktgebieten zu pflegen. Als Gouverneur ist es nicht mehr so wie früher.
Darüber hinaus sollte Klein die vor einigen Jahren ins Leben gerufene Modernisierung der CDU in der Hauptstadt zu einer pluralistischen und pluralistischen Partei vorantreiben. Breit angelegte „Echte Berlin-Party“. Sie sollte auch das gesellschaftspolitische Profil der Partei verbessern – besonders wichtig in einer Stadt wie Berlin mit ihren sozialen Problemen und der Angst vor Krieg, hoher Inflation oder unbezahlbaren Mieten, die viele Bürger fürchten.
Klein sagte, die Nominierung sei eine große Ehre für sie. Sie will der Berliner CDU mit aller Kraft und einer klaren Linie dienen. „Es bedeutet vor allem eine klare Kommunikation nach innen und außen und eine starke Beteiligung unserer Mitglieder.“ Sie möchte die „Partizipationspartei“-Philosophie fortführen und neue Formen des Engagements ausprobieren. Sie will sich der „klaren Linie“ der CDU in Berlin anschließen. „Ich glaube, dass wir jetzt eine große Chance haben, im Berliner Senat, dem Roten Rathaus, die Weichen für das Zeitalter der Christdemokratie zu stellen.“
Die Berliner CDU hat das Vorschlagsrecht für das Amt des Schriftführers- General oder Sekretär Der Präsident ist ausschließlich dem Vorsitzenden gegenüber verantwortlich. Daher wird es auf dem Parteitag keine Gegenkandidaten geben. Mit Spannung wird der Ausgang von Kleins Wahl erwartet – inwieweit die Partei Wegeners Vorschlag unterstützt.
Der gesamte CDU-Vorstand wird auf dem Parteitag neu gewählt. Wegener (50), seit Mai 2019 CDU-Chef und seit April Bürgermeister von Berlin, kandidiert erneut für den Parteivorsitz. Seine Wiederwahl galt als sicher. Schließlich führte Wegener die CDU nach Jahren der Opposition bei einer Wiederwahl zurück an die Macht, und die Partei nominierte zum ersten Mal seit mehr als zwei Jahrzehnten einen Bürgermeister.