Der Bundesschülerrat hat den Vorschlag des Bundeselternrats für eine Kleiderordnung an deutschen Schulen kritisiert. „Als normaler Mensch empfinde ich die Kleiderordnung als herablassend“, sagte Generalsekretärin Wiebke Maibaum dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Sie fügte hinzu: „Kleiderordnungen oder im Extremfall Schuluniformen können einen Unterschied bei der sozialen Ungleichheit machen.“
Christiane Gotte, Präsidentin des Bundeselternrats, sagte der Funke-Leiterin der Mediengruppe : „Wir empfehlen den Schulen, sich auf eine Kleiderordnung zu einigen.“ Diese sollte in den Check-in-Anweisungen enthalten sein. Dann haben Verstöße Konsequenzen. „Dann kann man Schüler nach Hause schicken und sie bitten, sich angemessen zu kleiden.“ Meistens gehe es um „Kleidung, die nicht passt, locker sitzt, zerrissen ist oder freizügig ist.“
Kritik an unsicheren Formulierungen
Maibaum argumentiert, dass der von Bundeseltern vorgeschlagene Kleiderordnungsrat die Selbstbestimmung und Charakterentwicklung untergräbt und zu mehr potenziellen Konflikten führt. Sie kritisierte auch die ihrer Meinung nach missverständliche Formulierung des Bundeselternrats: „Zerrissene Jeans sind also verboten, aber dürfen Schüler geflickte Hosen tragen? Wie viele Zentimeter sind Sie also mit der T-Shirt-Länge einverstanden?“, sagt Maibaum. Diejenigen, die am stärksten von dieser Kleiderordnung betroffen sind – Lehrer und Schüler –, geben sich mit dem „Status quo“ zufrieden.
Der Deutsche Lehrerverband hat gestern die Vorschläge des Bundeselternrats kritisiert. „Finden Sie ein Wort.“ „Es ist fast unmöglich, die Länge eines T-Shirts zu definieren“, sagte Verbandspräsident Stefan Düll der Funke-Zeitung. Kleidung wird gesamtgesellschaftlich immer legerer. Klar ist aber auch: „Schulen sind keine Strände und keine Clubs.“ “