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Kinderpornografie: Staatsanwaltschaft wirft Techter Meister Sadismus vor

Kinderpornografie-Prozess
Der Angeklagte ehemalige Burgschauspieler Florian Teichtmeister steht in Wien wegen Besitzes und Herstellung von Kinderpornografie vor Gericht.

Der Kinderpornografieprozess gegen den österreichischen Schauspieler Florian Teichmeister (43) begann mit Beschreibungen brutaler sadistischer Fantasien. Staatsanwältin Julia Kalmar verlas am Dienstag im Wiener Bezirksgericht mehrere Minuten relevanter Texte, die der Schauspieler zu den Zehntausenden Akten hinzufügte, die er im Laufe der Jahre über den Minderjährigen gesammelt hatte. Die Staatsanwälte bezeichneten die schriftlich niedergelegten Fantasien als „Kindersadismus“.

Schauspieler in Fernsehen, Film und Theater („Tod in Salzburg“, „Boutonniere“) geben zu, dass Missbrauchsberichte gesammelt und teilweise aufgearbeitet wurden. Die Staatsanwaltschaft erklärte, dass nicht nur der Besitz von Kinderpornografie, sondern auch die Herstellung von Kinderpornografie eine Straftat darstelle. Teichtmeister drohen bis zu drei Jahre Gefängnis. Die Staatsanwaltschaft beantragte, den Angeklagten nach einem Schuldspruch in einer Einrichtung für psychisch kranke Straftäter unterzubringen.

Teichtmeister beschrieb seine Tendenzen und sein Verhalten vor Gericht als einen Eskalationsprozess. Die misshandelten Kinder, die er sah, wurden immer jünger. Kürzlich schrieb er über seine Fantasien über Vergewaltigung und Bestrafung. „Dies ist absolut der letzte Schritt in einem wachsenden und abscheulichen Verhaltensmuster“, sagte er über die Textnachrichten.

Die Ermittlungen begannen vor zwei Jahren, nachdem Teichtmeisters damalige Freundin die Polizei gerufen hatte. Laut Anklage beschaffte sich Teichtmeister über einen Zeitraum von mehr als 13 Jahren rund 76.000 Dokumente, davon etwa 47.500 Kinder unter 14 Jahren. Die Staatsanwälte stimmten mit Rechtsanwalt Techtermeister darin überein, dass sein Mandant pädophile und sadistische Züge aufwies. Teichtmeister war von Pornografie- und Kokainsucht betroffen, befindet sich derzeit jedoch in Behandlung.

Der Test wurde von einer kleinen Demonstration begleitet. Dutzende mit falschen Galgen bewaffnete Männer versammelten sich unter dem Motto „Lasst unsere Kinder los“ in der Nähe des Gerichtssaals.

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