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Kinder heimlich fotografiert: Haftstrafe für Erpresser

Justitia
Die Justitia ist an einer Scheibe am Eingang zum Oberlandesgericht zu sehen.

Wegen versuchter räuberischer Erpressung hat das Amtsgericht Hamburg einen 36 Jahre alten Mann zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und sieben Monaten verurteilt. Damit folgte das Gericht dem Schlussantrag der Staatsanwaltschaft, teilte ein Gerichtssprecher am Freitag mit. Der Verteidiger hatte Freispruch gefordert. «Die Vorsitzende Richterin sprach in der Urteilsbegründung von einem hohen Maß krimineller Energie und begründete die Strafe auch mit den fortdauernden Folgen der Tat für die Mutter der Kinder, die nach wie vor bewacht werden», sagte der Sprecher.

Laut Gericht soll der Angeklagte im Dezember 2017 in Hamburg-Harvestehude heimlich Fotos von den schlafenden Kindern und einer auf sie gerichteten Pistole gemacht haben. Die Aufnahmen habe er zusammen mit einem Erpresserschreiben und vier Patronenhülsen am 11. Januar 2018 im Kinderzimmer hinterlegt. Dem Schreiben zufolge sollte die Mutter innerhalb von 48 Stunden 300.000 Euro zahlen, andernfalls würden ihre damals sieben und neun Jahre alten Kinder entführt und getötet werden. Die Familie zahlte nicht und schaltete die Polizei ein.

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