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Kiloweise Drogenhandel: Zwei Drogendealer zu jahrelanger Haft

Marihuana
Eine Polizistin hält kleine Tütchen mit Marihuana in den Händen.

Das Landgericht Kiel hat zwei Drogendealer zu mehreren Jahren Haft verurteilt, weil sie im Jahr 2021 mehrere Kilogramm Cannabis und Kokain in Hamburg gekauft und in Kiel weiterverkauft haben sollen. Ein 30-jähriger Angeklagter muss in 14 Fällen drei Jahre und sechs Monate im Gefängnis sitzen, teilte das Gericht am Mittwoch mit. Sein 25-jähriger Mitangeklagter ist vorbestraft und wurde für die drei Fälle zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Außerdem wurde die Einziehung von Beträgen in Höhe von rund 270.000 Euro angeordnet. Ein Urteil steht noch aus.

Wie der Gerichtssprecher am Mittwoch sagte, wurde die Entscheidung des Strafgerichts überraschend am Dienstag, dem zweiten Verhandlungstag, veröffentlicht. Der Aussage des Angeklagten aus Keel lag eine Vereinbarung der Parteien zugrunde, die zu einer Verfahrensverkürzung und Strafminderung führte.

Das Urteil des Gerichts entsprach nicht der Strafanzeige der Staatsanwaltschaft, die für den 30-Jährigen eine Freiheitsstrafe von vier Jahren und vier Monaten und für seinen Komplizen vier Jahre und drei Monate forderte. Einen konkreten Antrag stellte die Verteidigung für den 30-Jährigen nicht, da sie drei Jahre und sechs Monate als Mittäter forderte. Beim illegalen Drogenhandel drohen bis zu 15 Jahre Gefängnis.

Laut Anklageschrift insgesamt etwa 50 Kilogramm Marihuana im geschätzten Wert von etwa 250.000 Euro und etwa zwei Kilogramm Kokain. In Kiel gekaufte und verkaufte Gegenstände mit einem Schätzwert von über 10.000 € wurden möglicherweise gewinnbringend weiterverkauft. Die Anklage stützte sich laut Gericht auf eine Bewertung von verschlüsselten Chats über angeblich verschlüsselte Handys.

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