Die Handballer des THW Kiel haben sich mit einem wichtigen Sieg in der Champions League zurückgemeldet. «Wir schielen jetzt natürlich auf Platz drei der Gruppe. Die Chance darauf haben wir uns heute erhalten», sagte Kreisläufer und Abwehrchef Hendrik Pekeler nach dem 32:29 am Donnerstag über KS Kielce. Mit 12:10 Zählern liegen die Kieler drei Spieltage vor Abschluss der Vorrunde punktgleich mit dem französischen Tabellendritten HBC Nantes auf Platz vier der Gruppe B.
Für die «Zebras» war es nach zuvor neun sieglosen Spielen in Serie der erste Erfolg über die Polen. Der bis dato letzte datierte aus dem März 2011. Entsprechend zufrieden war auch THW-Coach Filip Jicha nach der Partie: «Wir sind richtig glücklich, dass wir Kielce nach so langer Zeit endlich mal wieder besiegen konnten», gab der 40 Jahre alte Tscheche nach dem Abpfiff zu Protokoll. «Es war die längste Kieler Durststrecke gegen eine europäische Top-Mannschaft.»
Die Polen, die nach Medienberichten in finanziellen Schwierigkeiten stecken und ohne den bereits zum Club Telekom Veszprem nach Ungarn abgewanderten Franzosen Nedim Remili angereist waren, machten den Norddeutschen das Leben vor allem in der zweiten Halbzeit schwer. Die Kieler 24:14-Führung (34. Minute) schmolz auf 27:25 (50.) zusammen. «Wir haben einen großartigen Teamspirit gezeigt und haben tapfer gekämpft», sagte Kielces deutscher Nationaltorwart Andreas Wolff, der sich nach dem Spiel zu seiner persönlichen Zukunft nicht äußerte.
Sorgen müssen sich die Norddeutschen nach dem Erfolg um Niclas Ekberg machen. Der Schwede, mit acht Treffern bester Werfer gegen Kielce, knickte bei einer Abwehraktion böse um. Bis zur nächsten Pflichtaufgabe des THW, dem Champions-League-Auswärtsspiel am nächsten Donnerstag (18.45 Uhr/DAZN) bei Pick Szeged in Ungarn, dürfte der 34-Jährige nicht fit werden.