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Kerstan gegen die Deponierung der Elbschlick bei Scharhörn

Sitzung der Hamburgischen Bürgerschaft
Jens Kerstan (Bündnis 90/Die Grünen), Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft in Hamburg.

Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan lehnte die Idee von Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) ab, Elbschlick nahe der Vogelschutzinsel Scharhörn zu verkippen. „Scharhörn ist bestenfalls eine Notlösung und aus Umweltsicht nur als letztes Mittel zu sehen – und wer etwas anderes behauptet, ist nicht gut beraten oder schlecht informiert“, so der Grünen-Politiker das “Hamburger Abendblatt” (Dienstag). Von allen anvisierten potentiellen Deponien sei die Hamburger Außenelbe ökologisch am problematischsten, “das muss ich als Senator der zuständigen Behörde klarstellen”.

Die Nähe zum UNESCO-Weltnaturerbe und die flächendeckende Ausbreitung von Wattenmeerschlick sind gravierende Nachteile. „Glücklicherweise gibt es seit dem Schlickgipfel andere Möglichkeiten, weil unsere Nachbarn bereit sind, andere Deponien rentabel zu machen“, sagte Kerstan und verwies auf die andere mögliche Deponie – die Tonne E3 bei Helgoland in der Außenhandelszone >

“Daher ist die derzeitige Betrachtung von Sandflutungen überflüssig und trägt nicht zur erfolgreichen Entwicklung langfristiger, zuverlässiger Sedimentmanagementlösungen mit Nachbarländern bei”, sagte Kerstein. Niedersachsen und Schleswig-Holstein lehnen die Verklappung der Elbschlick bei Scharhörn ab, und es ist praktisch davon auszugehen, dass das Thema kurz nach der jüngsten Einigung der drei Länder am Heiligabend beendet sein wird.

Überraschenderweise tat Tschentscher dies vor zwei Jahren, als Weeks erneute Pläne zur Verklappung der Elbschlick bei Scharhörn vornahm, wonach etwa zweihundertfünfzig der Tausend Kubikmeter Sediment in der Nähe von Inseln im Wattenmeer verklappt wurden Meeres-Nationalpark in der Hansestadt Hamburg. Obwohl der Bund an der Elbmündung beim Neuen Lüchtergrund viermal so viel Schlick abgelagert hat, seien Hamburgs Pläne als lästig empfunden worden, „weil es heißt, wir gefährden die Natur“, sagt Tschentscher vom Übersee-Club überhaupt der Fall.

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