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Kernkraftwerk Neckarwestheim nach Pause wieder am Netz

Kernkraftwerk Neckarwestheim
Kernkraftwerk Neckarwestheim.

Das Kernkraftwerk Neckarwestheim 2 ist nach wochenlanger Störung wieder ans Netz gegangen und rekuperiert nach Angaben seines Betreibers seit Donnerstagmorgen wieder Strom. Der Block wurde Ende des Jahres geschlossen, um einer Frist gerecht zu werden, die bis Mitte April verlängert wurde. „Die EnBW hat diese Arbeiten nun erfolgreich abgeschlossen“, teilte das Energieunternehmen mit.

Während der kurzen Pause wurden 193 Brennelemente wieder zusammengesetzt. Nach dem Neustart werden die Kamine im Kreis Heilbronn bis Mitte April bis zu 1,7 Mrd. kWh Strom erzeugen. Ohne die neue Brennelementkonfiguration wäre nach früheren Angaben nur etwa ein Drittel davon möglich gewesen.

Jörg Michels, Geschäftsführer der Kernenergiesparte der EnBW, betonte erneut das Engagement des Konzerns beim Ausstieg aus der Kernenergie. „Der Block II in Neckarwestheim ist seit langem Teil unseres Abriss-Masterplans“, sagte er am Donnerstag. „Der Rückbau unserer vier anderen Kernkraftwerke läuft seit vielen Jahren erfolgreich und wird von dort nach der Stilllegung des GKN II beginnen.“

Block 1 in Neckarwestheim wurde 1976 in Betrieb genommen. 2011 war es eines der ersten Kraftwerke, das nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima geschlossen wurde. Block 2 ging 1989 in Betrieb. Eigentlich sollte es als eines von nur noch drei verbliebenen Atomkraftwerken in Deutschland in der Silvesternacht endgültig abgeschaltet werden. Die durch Russlands Krieg in der Ukraine ausgelöste Energiekrise hat die Bundesregierung jedoch zum Umdenken veranlasst: Die Fristen für den Reaktor Emsland in Niedersachsen und den Reaktor Isar 2 in Bayern wurden bis zum 15. April verlängert. Aus EnBW-Sicht hätte eine weitere Verzögerung längst beschlossen werden müssen, um sie technisch umsetzen zu können.

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