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Keine Wahlbeobachtung: OSZE-Experte plädiert für Abbruch

Wahlen
Ein Wähler steckt bei einer Wahl seinen Wahlzettel in eine Urne.

Oppositionelle Expertenbeobachter der OSZE nehmen nach einem Besuch in Berlin an der Neuwahl am 12. Februar teil. Dies ist ein Bericht des Europäischen Büros der OSZE für Demokratien und Menschenrechte (BDIMR). „Basierend auf den Erkenntnissen dieses Berichts empfiehlt das BDIMR nicht, Wahlbeobachter für diese Wahlen zu entsenden“, heißt es in dem Bericht, der Montagnacht in Warschau veröffentlicht wurde, inmitten wiederholter größerer Störungen. Landeswahlleiter Stephan Bröchler lud internationale Beobachter der OSZE ein. Mitte Januar schickten sie zunächst ein Vorausteam los, um zu prüfen, ob eine Wahlbeobachtung sinnvoll sei. Sie sprachen mit Vertretern des Senats, der Wahlbehörden, des Repräsentantenhauses, aller politischen Parteien und Organisationen der Zivilgesellschaft. Auf dieser Grundlage widerspricht das Team nun der Beobachtung, empfiehlt jedoch die Umsetzung der früheren Empfehlung des BDIMR.

Der Bericht begründet dies damit, dass die Befragten in Berlin bereit sind, Wiederwahlen zu beobachten. Aber fast alle stimmen darin überein, dass das Format der ODIHR-Beobachtungen, das diese Wahl annehmen könnte, weder notwendig noch nützlich ist. Das Team ist zuversichtlich, dass die Berliner Wahlbehörden in der Lage sind, eine weitere Wahl zu organisieren.

OSZE-Experten halten im Allgemeinen hohe Standards für deutsche Wahlen ein, einschließlich der ordnungsgemäßen Erstellung von Wähler- und Kandidatenlisten, Regeln für die Parteien- und Wahlkampffinanzierung und Medienvielfalt. Alle Gesprächspartner glaubten, dass “der Kontext der Kampagne offen und frei war”, heißt es in dem Bericht.

Mit Blick auf die Berlin-Wahl hieß es dort: „Trotz Verfahrensfehlern, die zu wiederholtem Fehlverhalten führen.“ Der Bericht verwies auch auf die Erkenntnisse des Senatsuntersuchungsausschusses für Inneres nach dem Wahlfehler 2021 und dessen Nachwirkungen.

Auch im Vorfeld der Wiederwahl gab es in den vergangenen Tagen einige Pannen. Bei fast 2,5 Millionen Wählern und Akten, sagte Wahlvorsteher Bröchler, seien kleine Fehler nicht ganz zu vermeiden. Es ist entscheidend, sie schnell zu korrigieren.

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