Über Weihnachten und den Jahreswechsel werden keine Flüchtlinge aus den Landesunterkünften auf die Kreise und kreisfreien Städte in Schleswig-Holstein verteilt. Das teilte ein Sprecher des Integrationsministeriums am Dienstag auf Anfrage mit. Die Unterbrechung werde von 22. Dezember bis zum 2. Januar dauern.
Am Montagabend hatte Integrationsministerin Aminata Touré (Grüne) nach einem Gespräch mit kommunalen Vertretern erklärt, das Land werde die Kapazität der Landesunterkünfte um rund 2200 auf etwa 10.000 erhöhen. Flüchtlinge mit schlechter Bleibeperspektive würden ab sofort nicht mehr auf die Kreise und kreisfreien Städte verteilt. Sie sollen in den Landesunterkünften bleiben.
Die SPD-Landesvorsitzende Serpil Midyatli kritisierte Touré. Die Ministerin habe zu zögerlich gehandelt. Auch 10.000 Plätze seien nicht ausreichend. Die SPD habe bereits vor einem Jahr gefordert, 15.000 Plätze in Landesunterkünften zu schaffen.