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Keine St.-Pauli-Trainingsplätze im Überschwemmungsbereich

Fußball
Ein Fußballspieler spielt den Ball.

Die Umweltorganisation BUND lehnt eine Erweiterung des Fußballleistungszentrums des FC St. Pauli im Überschwemmungsbereich der Kollau strikt ab. «Wer heutzutage noch daran denkt, Überschwemmungsgebiete zu bebauen oder sie in ihrer Funktion zu schädigen, ignoriert die Gefahren des Klimawandels oder hat sie schlicht nicht verstanden», erklärte Hamburgs BUND-Vorsitzende Christiane Blömeke am Montag. Die Senatoren Andy Grote (Sport) und Andreas Dressel (Finanzen, beide SPD), die sich für dieses Projekt öffentlich stark machen, «müssen die rote Karte erhalten und zurückgepfiffen werden», sagte sie.

Bislang sind die Trainingsplätze des FC St. Pauli in der Hansestadt verteilt. An der Kollaustraße gibt es derzeit drei Plätze. Künftig soll das Leistungszentrum insgesamt sieben Sportplätze haben, wovon zwei an der Kollau auf einer Grünfläche im Überschwemmungsgebiet liegen sollen. «Diese Pläne sind ein Foulspiel für die Natur und für die Sicherheit der Menschen in Bezug auf den Hochwasserschutz entlang der Kollau», klagte Blömeke. Angesichts zunehmender Extremwetterlagen und Starkregenereignisse müsse der Senat mehr Überschwemmungsgebiete ausweisen, in denen das Wasser ungehindert versickern könne und keinen Schaden anrichte. «Keinesfalls dürfen bestehende Überschwemmungsgebiete überbaut oder auch nur verdichtet werden.»

Der BUND verlangte, dass auf die beiden im Überschwemmungsbereich geplanten Sportplätze komplett verzichtet werde und darüber hinaus alle Auswirkungen der neuen Fußballgroßanlage ergebnisoffen untersucht würden. Dazu gehörten auch die Auswirkungen auf den Biotopverbund an der Kollau, den Wasserhaushalt im Gebiet und die Lichtemissionen durch die Sportanlagen. Am Dienstag soll im Stadtplanungsausschuss des Bezirks Eimsbüttel darüber diskutiert und die öffentliche Beteiligung beschlossen werden.

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