Nach dem Großangriff der islamistischen Hamas befinden sich nach Kenntnissen des Kultusministeriums in Hannover zurzeit keine Schülerinnen und Schüler aus Niedersachsen in Israel. Eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften eines Gymnasiums im ostfriesischen Rhauderfehn (Landkreis Leer) habe eine geplante Studienfahrt nach Israel wegen des Angriffs am Samstag kurzfristig nicht angetreten, teilte das Kultusministerium am Montag auf Anfrage mit. Zuvor hatte die «Ostfriesen-Zeitung» berichtet.
Die Gruppe war demnach bereits auf dem Weg zum Flughafen. «Nach Bekanntwerden der Anschläge und Rücksprache mit ihren Kontaktpersonen in Tel Aviv haben die Lehrkräfte sofort entschieden, die Reise abzubrechen», teilte eine Ministeriumssprecherin weiter mit.
Mit Blick auf mögliche anstehende Studienreisen nach Israel wies das Kultusministerium auf Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes hin. Demnach rät die Bundesregierung von Reisen nach Israel und in die Palästinensischen Gebiete dringend ab. «Auch das Kultusministerium rät auf dieser Grundlage bis auf Weiteres von geplanten Studienreisen in die besagte Region ab», hieß es.
Unterdessen wartet eine Gruppe von Berufsschülern aus Baden-Württemberg weiterhin auf ihre Ausreise aus Israel. Die elf Schülerinnen und Schüler zwischen 16 und 19 Jahren, zwei Lehrkräfte und eine Begleiterin sind nach Angaben des Landratsamtes in Karlsruhe seit vergangenem Donnerstag im Rahmen eines Jugendaustausches in Israel, das von Angriffen der islamistischen Hamas erschüttert wird.