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Keine Medaille: Potye nicht hoch genug, Diskuswürfe zu kurz

Kristin Pudenz
Kristin Pudenz hat beim Dikuswerfen die Medaillenränge verpasst.

Tobias Potye flog nicht hoch genug, der Diskus segelte für die deutschen Frauen zu kurz – das deutsche Quartett hat bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften die erste Medaille und den erhofften Schub für die zweite WM-Hälfte verpasst.

Potye landete am Dienstag in Budapest im Hochsprung trotz starker Vorstellung mit 2,33 Metern als Fünfter ebenso jenseits der Podestplätze wie Kristin Pudenz als Sechste im Diskuswurf.

Die Olympia-Zweite aus Potsdam kam auf 65,96 Meter, Shanice Craft wurde Siebte mit 65,47 Metern, Claudine Vita Zehnte mit 63,19 Metern. Den Titel sicherte sich überraschend Laulauga Tausaga aus den USA mit 69,49 Metern vor Olympiasiegerin und Teamgefährtin Valarie Allman (69,23) und Vorjahressiegerin Feng Bin aus China (68,20).

Medaillenchancen im Zehnkampf und Seerwerfen

Das in Budapest ersatzgeschwächt angetretene DLV-Team hat bis Sonntag noch weitere Chancen, so durch die Zehnkämpfer Niklas Kaul und Leo Neugebauer sowie Speerwerfer Julian Weber. Vor einem Jahr gab es in Eugene das bisher schlechteste deutsche WM-Abschneiden, in den USA standen am Ende nur Gold für Weitspringerin Malaika Mihambo und Bronze für die Sprint-Staffel zu Buche.

Nur wenige Meter voneinander entfernt gaben das Diskus-Trio und Potye alles für das erhoffte Edelmetall. Dem EM-Zweiten unterlief bei 2,25 Metern ein Fehlversuch, die 2,29 Meter nahm der 28-Jährige dann wieder sicher und war damit vorn im Wettbewerb mit dabei. Als er 2,33 Meter im zweiten Versuch überquerte, weckte er Erinnerungen an den Juli, als er seine persönliche Bestmarke in Chorzow um satte vier Zentimeter auf 2,34 Meter gesteigert hatte. 2,36 Meter waren dann zu hoch, wegen des Fehlversuches zuvor blieb ihm der Sprung auf das Podest verwehrt.

Während Potye nebenan schon in den Hochsprung-Wettbewerb gestartet war, sah das deutsche Diskus-Trio gleich einen fulminanten ersten Versuch von Favoritin Allman. Auch Titelverteidigerin Feng und die routinierte Kroatin Sandra Perkovic sorgten mit großen Weiten früh im Wettkampf für Druck.

Erneut warmer Wettkampftag in Budapest

An einem erneut über 30 Grad warmen, schwülen Abend fast ohne Luftzug im neuen WM-Stadion nahe der Donau kam der Diskus bei den Würfen der deutschen Hoffnungsträgerinnen zunächst nicht wie gewünscht ins Fliegen. Pudenz übertraf dann im dritten Durchgang als erste die 65-Meter-Marke, Craft zog nach, die EM-Dritte Vita verpasste als Zehnte dagegen drei weitere Versuche.

Allman sah bereits wie die Siegerin aus, doch Tausaga zog noch mit persönlicher Bestweite vorbei. Da sich auch die Konkurrentinnen steigerten, fehlten Pudenz nach zwei elften WM-Rängen diesmal trotz besserer Platzierung mehr als zwei Meter zu Bronze. Die EM-Zweite und Craft umarmten sich nach dem Wettkampf und schauten noch bangend zu Potye, für den es am Ende auch nicht zur Medaille reichte.

An diesem Mittwochabend (21.50 Uhr/ZDF/Eurosport) tritt Joshua Abuaku als erster deutscher Läufer seit dem legendären Harald Schmid 1987 in einem WM-Finale über 400 Meter Hürden an, allein das ist für den Frankfurter bereits ein großer Erfolg. Carolina Krafzik schied am Dienstag dagegen im Halbfinale über diese Strecke aus.

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