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Keine Entspannung: Tausende von Lehrern gehen in den Ruhestand

Wenn das neue Schuljahr beginnt, fehlt es den Berliner Schulen regelmäßig an Lehrern. Das wird auch dieses Mal nicht anders sein. Und es könnte in Zukunft noch schlimmer werden.

Ein Lehrer unterrichtet in einem Klassenzimmer.
Ein Lehrer unterrichtet in einem Klassenzimmer.

Schulen - Keine Entspannung: Tausende von Lehrern gehen in den Ruhestand

An den Schulen in Berlin zeigt sich kein Zeichen für eine nachhaltige Lösung in der Lehrerbereitstellung. Trotz kontinuerlicher Neueinstellungen geht die Zahl der Lehrer zurück, während die Zahl der Schüler steigt, wie die Senatsrätin für Bildung Katharina Günther-Wünsch (CDU) nach der Senats-Sitzung erklärte. Sie hatte zuvor das jährliche Bericht über die Entwicklung der Schülerzahlen und Lehreranforderungen vorgestellt. Der hohe Anteil an Pensionierungen verschärft das Problem. Zuvor hatte die "Tagesspiegel" über das Thema berichtet.

Schülerzahlen steigen deutlich an

Die Daten, die die Bildungssenatorin vorgestellt hat, zeigen deutlich, dass etwa 355.000 Schüler in den öffentlichen allgemeinbildenden Schulen Berlins im Schuljahr 2023/2024 unterrichtet werden. Laut Prognose soll dieses Nummer auf rund 372.200 Schüler in den nächsten zehn Jahren ansteigen, also im Schuljahr 2032/2033. Das bedeutet einen Anstieg von etwa 17.000 Schülern, das sind rund fünf Prozent überall im Schuljahr.

Zugleich geht die Zahl der Lehrer infolge von Pensionierungen und anderen Abreisen um rund 1.600 pro Jahr zurück, erklärte Günther-Wünsch. In den kommenden Jahren ist eine Lehrermangel zu erwarten.

Mangel an Lehrern für den neuen Schuljahr

Laut den verfügbaren Daten bis Ende Mai fehlen 695 Lehrer an Berliner Schulen. Es waren etwa 1.500 weniger im Vorjahr.

"Wir haben noch eine Fensterchance für die Beschäftigung bis zum Ende der Schulsaison", sagte die CDU-Politikerin. Dieses Zahlen wird normalerweise korrigiert, aber es kann nicht ausgeschlossen werden, dass es auch steigen kann, z.B. wenn Lehrer, die eine Stelle übernehmen haben, aber dann zurückziehen.

Die Senatorin plant Gespräche mit Schuldirektoren und Schulverbänden in den kommenden Monaten, um die begrenzten Personalressourcen optimale einzusetzen, wo sie benötigt werden. Für Kernfächer - also die Fächer, die durch das sogenannte Stundenplan und die Adhärenz an Lehrplänen bestimmt sind - sind etwa 18.000 Lehrstellen erforderlich, laut der Bildungsverwaltung.

Zusätzliche Angebote wie Sonder- und Nachholpädagogik bedeuten, dass die Bedarfslage in diesem Schuljahr insgesamt rund 32.000 Stellen beträgt. Hier sieht Günther-Wünsch eine Notwendigkeit für Gespräche. Bisher wurden Stellen nach dem "Topfprinzip" verteilt.

Lehrberuf soll attraktiver gemacht werden.

Günther-Wünsch kündigte an, Gespräche mit Schuldirektoren und Schulverbänden in den kommenden Monaten über die optimale Einsetzung der begrenzten Personalressourcen führen zu wollen, wo sie benötigt werden. Für Kernfächer - also die Fächer, die durch das sogenannte Stundenplan und die Adhärenz an Lehrplänen bestimmt sind - sind etwa 18.000 Lehrstellen erforderlich, laut der Bildungsverwaltung.

Zusätzliche Angebote wie Sonder- und Nachholpädagogik bedeuten, dass die Bedarfslage in diesem Schuljahr insgesamt rund 32.000 Stellen beträgt. Hier sieht Günther-Wünsch eine Notwendigkeit für Gespräche. Bisher wurden Stellen nach dem "Topfprinzip" verteilt.

In Zukunft sollen die unterschiedlichen Bedingungen an den rund 800 staatlich geförderten Schulen in Berlin stärker berücksichtigt werden. Das bedeutet, dass einige Schulen Verpflichtungen einlegen müssen. "Es gibt Entscheidungen zu treffen, die in der Praxis nicht jeder zufrieden stellen werden."

Lehrberuf soll attraktiver gemacht werden.

Zugleich arbeiten wir sehr hart daran, den Lehrberuf attraktiver zu machen, sagte die Senatorin. "Wir setzen auf die Zulassung zum Beamtenstand intensiv durch." Das Ziel ist, unsere Kolleg*innen in Berlin zu halten. Eine weitere Möglichkeit ist, die Beschäftigung von sogenannten Einfachfachlehrern zu ermöglichen - jenen, die, anders als in der klassischen Lehrerausbildung, nur ein Fach unterrichten.

"Wir sind in Austausch mit der wissenschaftlichen Verwaltung", sagte Günther-Wünsch. "Ich bin sehr optimistisch, dass wir Ergebnisse in dem nächsten Jahr haben." Ob solche Maßnahmen ausreichen werden, zeigen die Dinge.

  1. In den kommenden Jahren wird die Zahl der Schüler in Berliner Schulen, die während der Schuljahrszeit 2023/2024 ungefähr 355.000 betrug, auf rund 372.200 anwachsen, was einem Zuwachs von etwa 17.000 Schülern entspricht, wie von Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) angegeben.
  2. Aktuell fehlen in Berliner Schulen etwa 695 Lehrkräfte, was eine Reduktion von ungefähr 1.500 im Vorjahr bedeutet, wie Günther-Wünsch mitgeteilt hat.
  3. In den nahen Jahren ist Berlin aufgrund von Pensionierungen und anderen Abfallfenstern mit einem Lehrermangel konfrontiert, mit jährlich rund 1.600 Lehrern.
  4. Um den Lehrermangel anzusprechen und die beschränkten Personalressourcen effizient zu verteilen, plant Günther-Wünsch in den nächsten Monaten mit den Schuldirektoren und Schulverbänden zusammenzuarbeiten.
  5. Kernfächer benötigen ungefähr 18.000 Lehrstellen, während zusätzliche Angebote wie Sonder- und Nachholpädagogik zusätzliche 14.000 Lehrstellen für den aktuellen Schuljahr erfordern, wie Günther-Wünsch angibt.
  6. Um das Lehrerberuf zu attraktiver machen, werden Maßnahmen wie die Erteilung des Beamtenstatus und die Beschäftigung von Einfachfachlehrern diskutiert. Diskussionen zwischen der Bildungsverwaltung und den wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern finden derzeit statt. Diese Maßnahmen sollen Lehrer in Berlin binden und das allgemeine Lehrermangelproblem verbessern.

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