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Keine Entspannung in Sicht für Fachknappheit in Kindergärten

Die Gemeinden alarmieren. Der Mangel an Kindergartenlehrern im Main-Kinzig-Kreis soll sich weiter verd Racheln, wird berichtet. Die Lage ist gleich nicht besser in anderen hessischen Städten.

Für viele Kindergärten: Frauen gewünscht als neue Angestellte (Auswahlfoto)
Für viele Kindergärten: Frauen gewünscht als neue Angestellte (Auswahlfoto)

Kinderbetreuung - Keine Entspannung in Sicht für Fachknappheit in Kindergärten

Mehr als zwei Dutzend Bürgermeister und Bürgermeisterinnen aus Hessen haben in jüngster Vergangenheit an die Landesregierung schriebene. Ihr Appell: Der Mangel an Kindergartenlehrern und Kindergartenhilfkräften in den kommunalen Kindergärten wird monatlich dramatischer. Es ist jetzt fast unmöglich, Anträge auf einen Kindergartenplatz rechtzeitig zu stellen. "Es gibt derzeit kein Entschleunigungszeichen in Sicht," klagten die 26 Gemeinden aus dem Main-Kinzig-Kreis und schlugen unter anderem eine Erleichterung des Zugangs zum Kindergartenberuf für junge Menschen mit einem Realschulabschluss vor.

Noch kein Antwort erhalten

"Wir haben noch keine Antwort auf das Schreiben bekommen," erklärte der Bürgermeisterin von Maintal, Monika Böttcher, der dpa bei Anfrage. Alle was gekommen ist, ist eine interimistische Mitteilung, das Schreiben sei an das Sozialministerium weitergeleitet und Antwort werde von dort kommen. In anderen Teilen des Landes besteht weiterhin Personalmangel in Kindergärten, beispielsweise in Frankfurt. Nach Schätzungen sind dort etwa 750 zusätzliche Betreuer und Betreuerinnen benötigt, wie ein Sprecher berichtete.

"FANTASTIK!" - Frankfurt rekrutiert Kampagne für den Kindergartenberuf

"Wir brauchen mehr Plätze und gut ausgebildete Mitarbeiter," erklärte die Schulrätin Sylvia Weber einige Tage zuvor. Sie bezieht sich auf die Tatsache, dass in Frankfurt seit 2021 vier Einrichtungen unter städtischer Leitung neu eröffnet oder erweitert wurden. "Ein großes Herausforderung in diesem Zusammenhang ist die Umsetzung des gesetzlichen Anspruchs auf einen Kindergartenplatz für Kinder im Primarschulalter, der ab 2026 in Kraft tritt," erklärte Weber. Um junge Leute für den Beruf zu begeistern, wurde die "Erzieher/in werden? FANTASTIK!"-Kampagne gestartet.

Keine Entlastung in Sicht

In Marburg gibt es derzeit weniger als drei Prozent leerstehende Positionen in den 17 kommunalen Kindergärten, wie ein Sprecher berichtete. "Das ist vergleichsweise wenig im Vergleich zu anderen Gemeinden." Dennoch besteht ein gewisses Personalmangel. Hohe Krankheitsabwesenheitszahlen wurden registriert, sowohl in den kommunalen Einrichtungen als auch in denen der freien Anbieter. "Leider sehen wir nicht, dass diese Situation in der Nähe zusätzlich nachlässt," fügte der Sprecher hinzu.

Verringerung der Betreuungszeiten

"Wenn Sie Personal aus anderen Berufsfeldern für Arbeit in Kindergärten rekrutieren wollen, muss es auch tariflich attraktiv sein." In anderen Worten, für attraktive Berufsgruppen wie Logopädie, Ergotherapie oder Physiotherapie ist das bisher mögliche Entlohnung in Kindergärten nicht attraktiv, merkte der Sprecher mit Besorgnis an. In den letzten Monaten gab es Fälle, in denen Betreuungszeiten reduziert oder Notbetreuung erforderlich war. "Ein freier Anbieter musste zwei Kindergartengruppen langfristig schließen, wegen Mangels an Personal."

Gesetzlicher Anspruch nicht immer sofort erfüllt

In Bad Hersfeld gibt es derzeit fünf fehlende Betreuer und Betreuerinnen unter den etwa 125 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern insgesamt. "Personal wird weiter knapp bleiben, denn zu wenige sind an diesen Beruf interessiert - gemessen an der Anforderung, die durch die bundespolitische Verpflichtung ausgelöst wurde," erklärte ein Sprecher. Da Plätze knapp sind, lässt sich der gesetzliche Anspruch auf einen Kindergartenplatz nicht immer sofort erfüllen. Dann sprechen die Betroffenen an.

Verspätungen bei Kindergartenplätzen

Manchmal entstehen Lösungen innerhalb von Wochen, aber es ist gelegentlich geschehen, dass Eltern ein Jahr später als gewünscht einen Platz in ihrem bevorzugten Ort erhalten, erklärte der Sprecher. Diese Verspätungen betrafen jedoch nicht Kindergartenplätze für Kleinkinder, sondern nur solche mit der Betreuung von Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren.

Eltern ablehnen Plätze

Der Sprecher hob hervor, dass der bundesweite gesetzliche Garantieeintrag ein Kindergartenplatz in der jeweiligen Heimatgemeinde beinhaltet, nicht in der bevorzugten Anstalt der Eltern. Die Stadt Bad Hersfeld mit ihren 14 kommunalen Kindergärten versucht, jede elterliche Wunschanfrage zu berücksichtigen. "Das ist überall nicht möglich, wegen Kapazitätsgründen," merkte der Sprecher an. Verzögerungen entstehen oft, weil die Eltern die angebotenen Alternativen, wie z.B. einen Kindergarten in der Nähe des Arbeitsplatzes eines Elternteils, ablehnen.

Mehr als die Hälfte der kommunalen Kindergärten in Offenbach reduziert ihre Angebote

Die selbstständigen Kindergärten Offenbach berichten von etwa 100 fehlenden Vollzeitstellen. Eine Stadtsprecherin schätzt, dass etwa 750 bis 800 bestehende Pflegeplätze für Offenbach Familien nicht verfügbar sind, wegen des Personalmangels. "Aktuell sind 17 von 29 kommunalen Kindergärten mit einer Betreuungszeitreduzierung oder einigen Gruppen nicht voll ausgelastet," teilte die Sprecherin mit. "Für die U3-Gruppe haben wir eine kleine Reduktion, aber für die drei- bis sechsjährigen Kinder haben wir größere Reduktionen aufgrund des Personalmangels."

Erwartete zusätzliche Konkurrenz um Personal

"Wir versuchen, Beschränkungen in allen Fällen so gering wie möglich zu halten, indem wir nur um eine Stunde pro Tag reduzieren, damit alle Kinder Zugang zum pädagogischen Angebot in unseren Kindergärten haben," erklärte die Sprecherin. Nach der Einschätzung der Stadt Offenbachs wird die Konkurrenz zwischen freien Anbietern und Gemeinden bei der Personalrekrutierung erwartet weiter zu steigen.

  1. Die Bürgermeister des Main-Kinzig-Kreises, darunter Monika Böttcher aus Maintal, haben sich über die steigende Knappheit an Arbeitskraften in städtischen Kindergärten Sorgen gemacht.
  2. Frankfurt, wie andere Teile Hessens, steht wie andere Teile Hessens vor einer bedeutenden Mangel an Betreuern und Betreuerinnen, wobei Schätzungen auf 750 zusätzliche benötigt werden, bis 2029.
  3. In Reaktion auf den Mangel an Arbeitskraften hat Frankfurt eine Kampagne mit dem Titel "Erzieher/in werden? NICE!" gestartet, um junge Menschen zur Kindertagespflege zu inspirieren.
  4. In Marburg ist die Anzahl an leerstehenden Stellen in Kindergärten niedrig, aber es besteht noch ein gewisses Personalmangel aufgrund hoher Krankheitsabwesenheitszahlen.
  5. Um Personal aus anderen Berufen in Kindergärten anzuziehen, muss die Vergütung konkurrenzfähig sein, wie in Bad Hersfeld festgestellt wurde, wo einige Betreuerinnen unter den etwa 125 Beschäftigten fehlen.
  6. In Bad Hersfeld kann der rechtliche Anspruch auf eine Kindertagesstätte nicht immer sofort erfüllt werden, und Eltern werden über alternative Optionen gesprochen.
  7. In Bad Hersfeld treten Verspätungen bei der Zuteilung von Kindertagesstätten auf, da Eltern manchmal die von der Stadt vorgeschlagenen Alternativen ablehnen, wie z.B. eine Kindertagesstätte in der Nähe des Arbeitsplatzes des Elternteils.
  8. In Offenbach sind mehr als die Hälfte der kommunalen Kindergärten ihre Angebote reduziert oder haben nicht alle Gruppen ausgeschrieben, wegen des Personalmangels, was erwartet wird, die Konkurrenz um Personal zwischen freien Anbietern und Gemeinden zu steigern.

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