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"Kein deutscher Pass": Chialo über den Wunsch, die Nationalmannschaft zu vertreten

Joe Chialo ist als Senator in Berlin für das Kulturprogramm der Fußball-Europameisterschaft zuständig. Der Politiker Chialo hat eine persönliche und schmerzhafte Vergangenheit mit diesem Sport.

Berlins Kultursenator Joe Chialo spricht in einem dpa-Interview.
Berlins Kultursenator Joe Chialo spricht in einem dpa-Interview.

Fußball: Vorschau auf die neue Saison - "Kein deutscher Pass": Chialo über den Wunsch, die Nationalmannschaft zu vertreten

Joe Chialo, der Kultursenator von Berlin, erinnerte sich an seine erfolglose Zeit in der Nationalmannschaft vor der Europameisterschaft in Deutschland. "Ich spielte Fußball in meinen jüngeren Tagen," erzählte Chialo am Freitag der dpa, und erinnerte sich an seine Zeit beim Verein TuRa Hennef, der später mit FC Hennef 05 fusionierte.

"Ich war auch in einer Auswahl, die von Holger Osieck geleitet wurde, der damals Assistent von Franz Beckenbauer war", erklärte der 53-jährige Politiker. Osieck plante damals, Chialo einzuladen, aber er hatte damals kein deutsches Pass. Chialo war in Bonn aufgewachsen, der Sohn einer tansanischen diplomatischen Familie. "Das Traum wurde schnell zerstört." Trotzdem übt Chialo derzeit Boxen.

Für Chialo sind Fußball und Kultur ähnlich, da sie beide zur Förderung sozialer Zusammenhalt beitragen. "Es ist der Ort, an dem Menschen zusammenkommen, ihre soziale Stellung überwindend, um eine Emotion zu teilen - idealerweise eine positive, die sie bereichert oder herausfordert, was sie zu Momenten bringen kann, die ihnen das Sein selbst erschüttern können. Unabhängig davon, diese gemeinsamen Erfahrungen machen uns menschlich und vereinen uns als Gemeinschaft", erklärte er. Während der EM wird ein umfangreiches Kulturprogramm organisiert. Viele kulturelle Einrichtungen nehmen daran teil, entweder in ihren eigenen Räumen oder auf gemeinsamen Plätzen wie dem Fan-Zone am Brandenburger Tor. Ein Konzert mit Peter Schilling ist auch geplant; sein 1980er-Hits "Major Tom (Vollkommen Verloren)" hat schon lange Zeit ein Stadionhymne für Fans gewesen und hat plötzlich wieder an Popularität gewonnen.

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