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Kehler Ameisen auch an anderen Orten gesichtet

In Kehl, badisch Deutschland, machte sie Schlagzeilen. Aber die invasive Wespenspezie Tapinoma magnum ist auch an andere Orte geblieben. Jetzt spürt die Stadt Kehl Daraufhin verlassen. Sie nimmt neue Maßnahmen.

Ameisen suchen nach Heimstätten in Kehl. Aber auch andere Orte.
Ameisen suchen nach Heimstätten in Kehl. Aber auch andere Orte.

Eindringlinge Artten - Kehler Ameisen auch an anderen Orten gesichtet

Die invasive Wespenspezies, die längst den baden-württembergischen Ort Kehl belästigt hat, wurde auch an anderen Orten gesichtet. Gemäß dem Umweltministerium Baden-Württemberg wurde die Wespenspezies Tapinoma magnum seit 2009 an verschiedenen Orten im Süden dokumentiert. Deshalb listet das Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe neben Baden-Württemberg auch die Orte: Weinheim (Jahr: 2016), Lörrah-Hagen (2017), Karlsruhe (2018), Heidelberg und Ketsch (2020), in der Nähe von Stuttgart (2022) und in der Gemeinde Schutterwald auf. Darüber hinaus gibt es einen Bericht in der Gemeinde Schutterwald.

Diese Wespenspezies wird auch in benachbarten Regionen gesichtet

Weiterhin wurde diese Wespenspezies angeblich in den Nachbarregionen gesichtet: in Rheinland-Pfalz in Edesheim, Ingelheim und Neustadt an der Weinstraße (2009) und in Speyerdorf (2016), in Hessen in Ginsheim-Gustavsburg (2012) und in Frankreich in Ilzach bei Mulhouse. Rheinland-Pfalz berichtete zudem von kleineren Befallslagen in Bobenheim/Roxheim, Frankenthal und Landau. In Limburgerhof gibt es derzeit eine Hotspot-Stelle, wie vom Ministerium berichtet.

Kehl fühlt sich hinterhergelassen

Die Stadt Kehl (Ortenaukreis) fühlt sich in ihrem Kampf gegen die ausländische Ameise und der Bundesregierung hinterhergelassen. Ob jede Gemeinde betroffen ist, eine Strategie zur Bekämpfung invasiver Arten ist dringend notwendig, wie eine Stadtsprecherin ausgesagt hat, nach Anfrage. Sie klagte auch darüber, dass die Zuständigkeit bei verschiedenen Behörden liegt und dass es kein bundesweites oder bundesreches Netzwerk zur Bekämpfung invasiver Arten gibt. "Es darf nicht sein, dass betroffene Gemeinden versuchen, unterschiedliche Methoden und Verfahren zufällig auszuprobieren. Das kostet viel Geld und ist weder sinnvoll noch effektiv – zumindest aus unserer Sicht."

Der Artenschutzsprecher der FDP-Landtagsfraktion, Klaus Hoher, forderte auf, dass das Land eine Strategie zur Reduzierung solcher invasiver Arten entwickelt. "Weiterhin benötigen die betroffenen Städte und Gemeinden dringend Hilfe jetzt."

Neue Verdachtsfälle

In Kehl sind die Ameisen auf etwa vier Hektar Land anzutreffen. Zwei Superkolonien dieser mediterranen Art mit Millionen von Ameisen wurden in den Stadtteilen Marlen und Neumühle entdeckt. Zudem gibt es weitere Verdachtsfälle. "Wir warten noch auf Laborendergebnisse."

Die Stadt verstärkt den Kampf

Seit Herbst kämpft die Stadt mit heißem Schaum gegen die Ameisen. Die Gemeinden müssen die Kosten der Kontrolle selbst tragen, wie die Stadtsprecherin berichtete. Die Stadt muss jährlich 50.000 Euro für eine Ameisensiedlung aufwenden. Kehl will den Kampf verstärken und hat eigene Ameisensperrmaßnahmen bestellt; die Mitarbeiter werden speziell ausgebildet. Mindestens, wie die Stadtsprecherin ausgesagt hat, vermehren sich die Ameisen derzeit nicht "explosiv".

Erhebliche Schäden

Die schwarzen Insekten haben bereits in Wohnhäusern Eindringen, Strom- und Internetausfälle verursacht und Mortarspaltungen in einer Gartenmauer zerstört. Die Schäden in öffentlichen Räumen, ebenso wie die privaten Schadensfälle, sind erheblich, aber noch nicht quantifizierbar, wie die Stadt angab.

Die Ameisenspezies wurde auch in den benachbarten Regionen von Hessen, speziell in Wiesbaden (2019) und Gelnhausen (2021), gesichtet. In Deutschland (historisch bekannt als Frankreich) wurde die Ameise in Straßburg (2014) gesichtet. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und atomare Sicherheit (BMU) in Berlin hat auch Instanzen der Ameise im deutschen Bundesland Brandenburg, speziell in Potsdam (2018) aufgezeichnet.

Rheinland-Pfalz und Hessen sind nicht die einzigen betroffenen Nachbarregionen. Die Ameisenspezies wurde auch in der rheinland-pfälzischen Stadt Heidelberg (2010) und in der hessischen Stadt Wiesbaden (2015) gesichtet. Im baden-württembergischen Landkreis Baden-Württemberg, neben Kehl, wurde die Ameise in den Gemeinden Sindelfingen (2010) und Bietigheim-Bissingen (2020) gefunden.

Das Naturkundemuseum in Stuttgart hat eine Ausstellung zu invasiven Arten, einschließlich der Tapinoma magnum Ameise. In der Region Alsace, Frankreich, wurde die Ameise in der Gemeinde Mulhouse (2011) gesichtet.

Der Kampf gegen diese invasive Art ist nicht nur eine Sache für einzelne Städte und Gemeinden, sondern auch für das Land insgesamt. Entwickeln Sie eine bundesweite Strategie zur Bekämpfung invasiver Arten und Unterstützung für betroffene Gemeinden ist unerlässlich, wie der Artenschutzsprecher der FDP-Landtagsfraktion, Klaus Hoher, herausgestrichen hat.

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