Die Kassenzahnärzte in Niedersachsen haben Leistungseinschränkungen bei der Versorgung von Patienten angesichts strenger Budgetierung beklagt. Die Einschränkungen seien in ersten Abrechnungsergebnissen ersichtlich, die vor dem Hintergrund des sogenannten GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes veröffentlicht wurden, teilte die Kassenzahnärztliche Vereinigung Niedersachsen am Donnerstag mit. «Die Behauptung oder die Hoffnung, dass es bei Kürzung der Mittel nicht zu Leistungseinschränkungen kommen wird, widerspricht jeder Lebenserfahrung», kritisierte der Vorstandsvorsitzende der Kassenzahnärztlichen Vereinigung, Jürgen Hadenfeldt.
Zahnärzte sind den Angaben zufolge aus betriebswirtschaftlichen Gründen gezwungen, den Leistungsumfang der gesetzlichen Budgetierung anzupassen. Erste Zahlungskürzungen in bis zu fünfstelliger Höhe für erbrachte Leistungen der Zahnärztinnen und -ärzte seien erfolgt, zusätzlich stünden Rückforderungen im Raum. Honorarkürzungen dürften weitere Leistungseinschränkungen zur Folge haben, warnten die Kassenzahnärzte. Hadenfeldt betonte, neben den Zahnärzten seien vor allem die Versicherten «die Leidtragenden einer strikten Budgetierung».