Der Berliner Malteser Hilfsdienst will Menschen über 65 Jahren durch Kultursponsoring helfen, der Einsamkeit zu entfliehen. „Wir haben einen Kulturpartner für einsame Berlinerinnen und Berliner gefunden. Denn gemeinsam Ausstellungen, Konzerte oder auch den Buchladen um die Ecke zu besuchen, macht viel mehr Spaß als allein zu sein“, erklärt Projektreferentin Heike Joswig.
Ein maltesischer Kulturführer, entweder zu Hause oder an einem vereinbarten Treffpunkt, begleitet sie mit Bus und Bahn zum gewünschten Kulturevent und bringt sie von dort nach dem gemeinsamen Besuch wieder sicher zurück.
Aber ein Escort ist kein Fahrdienst. „Es geht darum, ältere Berliner zu motivieren, wieder etwas in der Gesellschaft zu tun“, sagt Josswig. Kaffee oder Drinks stehen oft vor oder nach einem Theater- oder Ausstellungsbesuch auf dem Programm.
Menschen im Rentenalter und darüber haben oft niemanden zum Ausgehen und fühlen sich deshalb einsam, so Joss Vig. Einsamkeit ist ein ernstzunehmendes Problem, besonders in einer Großstadt wie Berlin.
Die kulturelle Begleitung erfolgt daher in Kooperation mit dem Verein „KulturLeben Berlin“, der Menschen in finanziellen Schwierigkeiten den kostenlosen Besuch von Veranstaltungen ermöglicht. Das Angebot ist Teil des nationalen Malteser-Projekts „Miteinander, füreinander – Verbundenheit und Gemeinschaft im Alter“. Das Demonstrationsprojekt wird vom Bundesfamilienministerium gefördert.
«Einsamkeit kann in jedem Alter und in jeder Lebenssituation auftreten. Millionen Deutsche fühlen sich einsam“, so das Ministerium. Diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe wird daher in einem breit angelegten Prozess angegangen – durch eine Strategie gegen die Einsamkeit. Das Ministerium unterstützt auch weitere Bemühungen zur Beseitigung des Projekts der Einsamkeit der Menschen.