Kalk singt über die emotionale Verfassung seiner Generation
Die Wiener Band Culk gab zu Beginn ihres neuen Albums mit ihrem düsteren Blick auf die Gegenwart den Ton an. „Jeder, der es gesehen hat, wird von Tränen geblendet, und wir können nicht länger tatenlos zusehen“, singt Leadsängerin und Songwriterin Sophie Löw im ersten Track des Albums Generation Maximum. „Welcome to Hedonie“ ist der Titel dieses stattlichen Liedes, bei dem gedämpfte Gitarrenklänge, harte E-Gitarrenriffs und Basswolken-Untermalung akustisch eine apokalyptische Atmosphäre mit einem Hauch Hoffnung erzeugen.
Culk veröffentlichte „Begierde /Scham“ als ihre erste Single. Nun veröffentlichen die Vierer ihr drittes Album. Die Band, bestehend aus einer Gruppe musikinteressierter Freunde, stach in der deutschen Musikszene vor allem durch Löws kraftvolle Texte hervor, die die Welt poetisch und klar analysierten.
Es ist, als würde man in einem schwebenden Klangraum fliegen
„Für mich ist dieses Album wie ein zeitgenössischer Querschnitt dessen, was junge Menschen gerade jetzt fühlen“, erklärt Löw. „Wenn man es zum ersten Mal hört, fühlt man sich vielleicht hoffnungslos“, gibt der 28-jährige Musiker zu. Löw will aber auch für Optimismus sorgen, indem er auf Emotionen und Probleme hinweist. „Das allein gibt Hoffnung, dass man nicht allein ist, wenn man sich beim Musikhören so fühlt“, sagte sie.
„Wir verirren uns, wir sehen, wie man uns sieht und weitermacht“, schiebt Löw im Song „Generation Maximum“ der älteren Generation die Schuld zu. Doch die Sängerin und ihre Band erlauben sich das nie völlig in Depressionen oder Selbstmitleid versinken. Auf „Ode to Joy“ fordern sie „ein neues Lied über unausgesprochene Träume“, an anderer Stelle heißt es: „Wer Erde unter den Füßen hat“ Jeder kann fliegen.
Akustisch ist dieses Konzeptalbum auch wie ein Flug. Durch Gitarre, Keyboard, Bass und Schlagzeug schafft Kalk oft weite, schwebende Klangräume. Dazwischen sorgen metallische Klänge, Verzerrungen der Gitarren und schnelleres Tempo dass die Musik nicht in Sentimentalität verfällt.
Die Band tourte im Dezember, Februar und April hauptsächlich in Deutschland. „Wir haben tatsächlich mehr Fans in Deutschland als in Österreich „Mehr“, sagte Love. Es gibt eine Dort sei der Markt für dunkle Musik größer, sagte sie.
Quelle: www.dpa.com