Die Stadt Frankfurt verstärkt in den kommenden Wochen und Monaten ihre Hilfsangebote für obdachlose Menschen. «In Frankfurt muss niemand auf der Straße schlafen. Wir haben ausreichend Angebote», sagte Sozial- und Gesundheitsdezernentin Elke Voitl (Grüne) am Donnerstag. Bereits seit Anfang der Woche fährt der Kältebus durch die Frankfurter Stadtgebiete und versorgt Obdachlose mit dem Nötigsten – sei es ein Schlafsack oder warmer Tee.
Besonders Frauen seien in der kalten Jahreszeit schutzbedürftig. «Wir wissen, dass obdachlose Frauen besonders geschützt werden müssen», sagte Karin Kühn, Leiterin des Bereichs Diakonische Dienste der Diakonie Frankfurt und Offenbach. «Oftmals leben Frauen auf der Straße, weil sie Gewalt erfahren haben.» Aus Angst ziehen sich Frauen meist an abgelegene Plätze zurück, da sie sich dort sicherer fühlen.
Um obdachlose Frauen in der bevorstehenden Winterzeit zu schützen, stehen ihnen im «Zentrum für Frauen» ab Mitte November Übernachtungsmöglichkeiten bereit. In der Einrichtung, in der nur Frauen arbeiten, können die Obdachlosen außerdem Beratungsangebote in Anspruch nehmen.
Voitl appellierte an die Bürger Frankfurts: «Gehen Sie nicht vorbei, wenn Sie einen Menschen ungeschützt in der Kälte liegen oder in einer sonstigen Notlage sehen.» Wer Hilfsbedürftige bei Minusgraden antreffe, könne als Soforthilfe rund um die Uhr die Nummer für soziale Notlagen wählen, so Voitl.
Aktuell leben etwa 250 Obdachlose in Frankfurt, davon fast 50 Frauen.
Quelle: www.bild.de