Nach den Silvester-Krawallen in Berlin hat die Polizei nun 25 Fälle an die Staatsanwaltschaft der Hauptstadt übergeben. Das teilte Justizsenatorin Lena Kreck (links) nach einer Senatssitzung am Dienstag mit. Darunter waren nach ihren Angaben auch zwei Fälle, die bundesweit für Aufsehen sorgten: In der Sonnenallee im Stadtteil Neukölln wurden ein ausgebrannter Bus und ein Krankenwagen mit Feuerlöschern angegriffen.
Am Tag zuvor sprach Barbara Slowik, Chefin des Hausinternen Ausschusses für Polizei, noch über die 22 Verfahren. Das zeigt, wie dynamisch der Prozess ist, erklärt Berlins Bürgermeisterin Franziska Giffey. “Wir glauben, dass jeden Tag mehr Fälle passieren”, sagte sie.
In der Staatsanwaltschaft bearbeitet eine Spezialeinheit Fälle von Gewalt bei Sportgroßveranstaltungen. Deshalb könne sie dafür sorgen, dass die Ergebnisse “schnell und gründlich” präsentiert werden, erklärte Kreck. „Der Fokus wird natürlich auf dem Vorgehen bei gewalttätigen Übergriffen auf Polizei und Rettungskräfte liegen. Das hat absolute Priorität“, betonte sie. Der Senator bezeichnete die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Staatsanwaltschaft als sehr gut und verwies auf eine Rede von Polizeichef Slovik.
Die Frage ist nun, ob die Justiz anhängige Fälle schnell erledigen kann. „Wir sind daran interessiert, Anklagen zügig zu verfolgen“, betonte Crake. Bei jugendlichen Tatverdächtigen gilt laut Gesetz ohnehin das Beschleunigungsprinzip.