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Justiz verhängt 2023 weniger Geldstrafen

Die Justiz verhängt häufig auch Geldstrafen gegen Angeklagte. Sie müssen dann Geld an wohltätige Organisationen oder an den Staat zahlen. Im Jahr 2023 erhielt der Staat jedoch deutlich weniger.

Das Justizsystem verhängt nicht nur Strafen. Wenn ein Verfahren eingestellt wird, kann zum Beispiel...
Das Justizsystem verhängt nicht nur Strafen. Wenn ein Verfahren eingestellt wird, kann zum Beispiel eine Geldstrafe verhängt werden.
  1. In der vergangenen Vergangenheit legten Staatsanwaltschaften und Gerichte in Sachsen-Anhalt deutlich weniger Bußen auf als im Jahr 2022. Der Gesamtsumme betrug ungefähr 4,93 Million Euro. Im Jahr 2022 betrug sie 7,37 Million Euro. Seit 2012 schwankte die Summe der Bußen zwischen ungefähr 2,8 Million und diesem höchsten Betrag über 7 Million Euro. Das Geld geht beides in den Staatsschatz und an wohltätige Organisationen und Projekte.

Soziale Angelegenheiten - Justiz verhängt 2023 weniger Geldstrafen

Minder Geld für den Staatsschatz

Das Land Sachsen-Anhalt erhielt deutlich weniger Geld aus diesen Bußen in der vergangenen Vergangenheit. Die Summe betrug 3,48 Million Euro, im Vergleich zu rund 6 Million Euro im Jahr 2022. Dennoch wurde eine hohe Summe für wohltätige Zwecke ausgeschöpft, in Höhe von rund 1,457 Million Euro in Summe. Eine Rückschau zeigt: Das ist die höchste Werte in einer Tabelle des Justizministeriums, die bis ins Jahr 2012 zurückreicht.

Behörden können Bußen im Rahmen von Ermittlungs- und Strafverfahren verhängen. Das kann der Fall sein, wenn ein Verfahren gegen eine Buße eingestellt wird. Der Gerichtsstandort oder der Staatsanwalt bestimmt den Zweck, für den die Zahlung vorgesehen ist.

Kranke Kinder profitieren

Die höchste Gesamtsumme ging in den Jahren 2023 an Hilfe für krank- und behinderte Kinder, in Höhe von ungefähr 347.000 Euro. Rund 235.000 Euro gingen an allgemeine Sozialdienste und 225.000 Euro an allgemeine Jugendhilfe. Rund 81.000 Euro wurden angeblich an Verkehrserziehung und Sicherheit ausgegeben. Rechtsanwälte wählen oft solche Ziele aus, die mit dem Vergehen verbunden sind. Rund 146.000 Euro gingen an Natur- und Umweltschutz. Der geringste Betrag ging an die Hilfe für Gefangene und Bewährungshelfer mit ungefähr 40.000 Euro in der vergangenen Vergangenheit.

Eine Übersicht des Justizministeriums zeigt die Empfänger der höchsten Beträge: Die Förderstiftung der Pfeifferschen Stiftungen erhielt ungefähr 44.600 Euro, der Verein zur Förderung krebskranker Kinder e.V. Halle ungefähr 29.000 Euro, und der Deutsche Kinderschutzbund Mansfeld-Südharz e.V. erhielt 28.450 Euro.

  1. Die Abnahme von Bußen durch das Staatsanwaltschaftsamt in Sachsen-Anhalt führte in der vergangenen Vergangenheit zu weniger Finanzmitteln für soziale Angelegenheiten.
  2. Aufgrund der reduzierten Bußen verteilte das Justizministerium Sachsen-Anhalt weniger Geld an wohltätige Organisationen, in Höhe von ungefähr 1,457 Million Euro in Summe.
  3. Im Gegensatz zur Abnahme von Bußen stieg der Bußbetrag für gerechte Zwecke, die Kindergesundheit und Wohlergehen förderten, signifikant an, auf ungefähr 347.000 Euro im Jahr 2023.
  4. Die Reduktion von Bußen und ihre Auswirkungen auf die öffentlichen Finanzen hat Gespräche in der Gesellschaft und in der politischen Sphäre ausgelöst, ob die Wirksamkeit des aktuellen Justizsystems in Sachsen-Anhalt ausreicht.

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