Mecklenburg-Vorpommern will, dass möglichst viele junge Lehrerinnen und Lehrer an den Schulen des Landes arbeiten. Wie das Kultusministerium am Mittwoch in Schwerin mitteilte, erhielten am Vortag 64 Referendarinnen und Referendaren im Rahmen einer Feierstunde in Schwerin ihre Zeugnisse für das zweite Staatsexamen nach Abschluss ihres Vorbereitungsdienstes. Jeweils ein Drittel qualifizierte sich für Grund- und Bezirksschulen. Dazu kommen zwölf Berufsschullehrer, fünf Sonderschullehrer und drei Gymnasiallehrer.
Nach Angaben des Ministeriums wurden 54 Absolventen sofort Jobs angeboten. Sie können Ihr Studium an einer Northeastern School ohne erneute Bewerbung beginnen. Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) erklärte, unter anderem mit Hilfe solcher Übernahmegarantien solle es möglich sein, möglichst viele Lehramtsstudierende nach erfolgreichem Studienabschluss zu Hause zu halten. Am Mittwoch hätten 80 neue Referendare ihren 18-monatigen Vorbereitungsdienst angetreten, sagte sie. In Mecklenburg-Vorpommern sind vier Starts pro Jahr möglich, 1. August, 1. Oktober, 1. Februar und 1. April.
Nach Angaben des Ministeriums muss das Land jährlich etwa 700 Lehrer einstellen, um altersbedingt ausscheidende Kollegen zu ersetzen oder zusätzlichen Bedarf zu decken. Es reicht jedoch nicht aus, junge Lehrer nach erfolgreichem Abschluss ihrer Ausbildung einzustellen. Im vergangenen Jahr trat ein Drittel der neuen Lehrkräfte als Quereinsteiger ohne Lehramtsausbildung in den staatlichen Schuldienst ein.