Eine Bildungsgewerkschaft will mit einem Pilotprojekt gezielt Lehramtsstudenten für den Einsatz an Schulen in anspruchsvollen Gebieten des Ruhrgebiets gewinnen. Das Konzept zum „Lehrstipendium Ruhrgebiet“ wurde am Dienstag vom NRW-Bildungsministerium, der RAG-Stiftung, der Wübbener Bildungsstiftung und den drei Universitäten Duisburg-Essen, Bochum und Dortmund vorgestellt. In den Jahren 2024 und 2025 erhalten jeweils 70 Studierende unterschiedlicher Lehrdisziplinen an den drei UA Ruhr-Universitäten während ihres Bachelorstudiums drei Jahre lang ein monatliches Stipendium in Höhe von 300 Euro.
Ein herausragender Student hat Anspruch auf ein 500.000-Euro-Stipendienprogramm der RAG-Stiftung. Die Stiftung erklärt, dass Schulen in benachteiligten Gebieten dringend Lehrer benötigen. Ihr Einsatz kann die Bildungschancen der dort unterrichtenden Kinder und Jugendlichen verbessern.
„Um eine maximale Wirkung zu erzielen, werden die Stipendiaten neben ihrem Studium ausschließlich als Studienassistenten an folgenden Schulen tätig sein: Diese Schulen „benötigen besonders Unterstützung“, hieß es in Düsseldorf. Auch nach Abschluss des Masterstudiums sollten sie während ihres Praktikums an Schulen mit erschwerten Bedingungen eingesetzt werden.
Es versteht sich, dass die Ruhr-Universität ein spezielles Lernprofil für das Projekt entwickelt. Dazu soll auch der Austausch mit Bildungsexperten aus Praxis, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft gehören.
Schulministerin Dorothee Feller (CDU) sagte, die breite Koalition verfolge den Ansatz, Ungleichheiten gleich zu behandeln. Das Projekt soll dazu beitragen, gerechte Bildungschancen auch in den anspruchsvollen Gebieten des Ruhrgebiets zu gewährleisten. Das Pilotprojekt werde auf seine Wirksamkeit überprüft und „bei Erfolg werden Empfehlungen für die Zukunft ausgesprochen“. Eine Evaluierung ist für 2025 geplant.