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Junge getötet, 13 verletzt bei Busunfall im Erzgebirge

Morgenschock: Schüler im Erzgebirge waren auf dem Weg zum Unterricht, als ihr Bus frontal gegen einen Baum prallte. Ein zehnjähriges Kind starb und viele weitere wurden verletzt.

Bei einem Schulbusunfall im Erzberg ist ein Schüler ums Leben gekommen. Foto.aussiedlerbote.de
Bei einem Schulbusunfall im Erzberg ist ein Schüler ums Leben gekommen. Foto.aussiedlerbote.de

Sachsen - Junge getötet, 13 verletzt bei Busunfall im Erzgebirge

Bei einem schweren Busunfall im Erzgebirge ist ein zehnjähriger Junge gestorben und 13 weitere verletzt worden. Nach Angaben der Polizei Sehmatar kollidierte der Bus am Dienstagmorgen seitlich mit einem Winterdienstfahrzeug und prallte anschließend frontal gegen einen Baum. Retter versuchten, das Leben des Jungen zu retten, doch er starb noch am Unfallort an seinen Verletzungen.

Nach Angaben der Polizei wurden bei dem Unfall alle Passagiere im Bus verletzt. Zwei Erwachsene, darunter der 45-jährige Busfahrer und ein 59-jähriger Beifahrer, wurden schwer verletzt. Elf weitere Kinder und Erwachsene im Alter zwischen 11 und 39 Jahren erlitten leichte Verletzungen. Ein zehnjähriges Kind blieb zunächst zur Beobachtung in der Klinik. Aus Sorge um die Kinder wollte die Polizei keine weiteren Einzelheiten über die Schule bekannt geben, die das Mädchen und der Junge besuchten.

Die Straße ist sehr rutschig

Der Bus fuhr am frühen Dienstagmorgen ab und holte Schulkinder und andere Passagiere aus umliegenden Städten ab. Kurz vor Erreichen des Stadtteils Kranzar kollidierte er auf einer abschüssigen Straße mit einem raschelnden Fahrzeug und prallte frontal gegen einen Baum. Der Aufprall war so heftig, dass die ersten zwei Meter des Busses völlig zerstört wurden. Mit schwerem Gerät befreite die Feuerwehr den Busfahrer aus den Trümmern.

Nach Angaben des Kulturministeriums handelte es sich bei den Kindern im Auto um Oberstufenschüler. „Das sind schlechte Nachrichten, die mich hart treffen“, sagte Bildungsminister Christian Pivac (CDU) der Deutschen Presse-Agentur. „Mein Mitgefühl gilt den verletzten Kindern und ihren Eltern.“

Nach Angaben des Busunternehmens ist der Bus 428 auf dem Weg zum Busbahnhof Annaberg-Buchholz. Ein Sprecher der Erzgebirgischen Regionalverkehrs GmbH sagte am Dienstag auf Anfrage, dass sich der Unfall auf der Umleitungsstrecke ereignet habe.

Die Schüler seien in Horten psychologisch betreut worden, berichtete das Kultusministerium. Auch staatliche Schulen und Bildungsämter prüfen, ob weitere Hilfe nötig ist. „Wir werden den betroffenen Schulen und Schülern in dieser Situation jede nötige Unterstützung zukommen lassen“, versicherte Pivaz.

Nach vorläufiger Einschätzung der Polizei war die Fahrbahn zum Unfallzeitpunkt rutschig. Der Verkehrsunfalldienst hat eine Untersuchung zur Unfallursache eingeleitet.

Regen sorgte am Dienstagmorgen für vereiste Straßen in Sachsen. Florian Engelmann vom Deutschen Wetterdienst erklärt: „Am Morgen wandelt eine warme Luftschicht in rund 1.500 Metern Höhe den Niederschlag von Schnee in Regen um.“ Fällt der Regen auf saubere, exponierte Straßen, fallen diese bei Straßentemperaturen unter den Gefrierpunkt, Besonders in großen Höhen kann es sehr rutschig werden.

In der Vergangenheit haben schwere Busunfälle mit Beteiligung von Schülern große Aufmerksamkeit erregt. Im Januar 2020 geriet in Westthüringen ein Schulbus mit mehr als 20 Kindern an Bord ins Rutschen, rutschte einen Hang hinunter und überschlug sich mehrfach. Zwei achtjährige Kinder einer zweiten Klasse starben und viele weitere Kinder wurden verletzt. Im Oktober 2015 war ein Bus mit sächsischen Studierenden auf der Autobahn bei Erfurt in einen Unfall verwickelt. Der fünfjährige Sohn eines Lehrers starb und mehr als ein Dutzend Schüler im Alter von 13 und 14 Jahren wurden schwer verletzt.

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Quelle: www.stern.de

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