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"Jugend forscht": niedrigste Teilnehmerzahl seit 2012

"Jugend forscht"
Auf einem Bildschirm wird das Logo des Wettbewerbs „Jugend forscht“ angezeigt.

Trotz steigender Schülerzahlen ist die Teilnahme am Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ 2022 im Land Brandenburg auf den niedrigsten Stand seit zehn Jahren gefallen. Wie das Potsdamer Kultusministerium auf Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion mitteilte, nahmen im vergangenen Jahr nur 88 Schülerinnen und Schüler im Alter von 15 bis 21 Jahren an dem Wettbewerb teil. 2012 waren es noch 127 Personen. Im Berichtszeitraum stieg die Zahl der Jungen und Mädchen an allgemeinbildenden Schulen in Brandenburg um knapp 38.000 auf rund 260.300.

„Jugend forscht“ gibt es in Deutschland seit 1965, Initiator war Henri Nannen, damaliger Chefredakteur der Zeitschrift „Stern“. Veranstalter der alljährlich im Mai stattfindenden Veranstaltung ist heute die Stiftung Jugend forscht. Ausgeschrieben werden Wettbewerbe in den sieben Bereichen Mathematik/Informatik, Biologie, Chemie, Physik, Geo- und Weltraumwissenschaften, Beruf und Technik – auch auf Landes- und Regionalebene. Die besten Projekte werden in nationalen Wettbewerben präsentiert.

In Brandenburg war die Zahl der Teilnehmer in den letzten zehn Jahren fast immer deutlich geringer als die Zahl der Anmeldungen. Allein im Jahr 2012 übertraf laut Stiftung ein Teilnehmer die 126-Personen-Registrierung.

Auch mit der Teilnahme an nationalen Wettbewerben hinkt Brandenburg dem nationalen Trend hinterher. Anmeldungen und Anmeldungen für Knockout-Turniere im ganzen Land sind ebenfalls rückläufig. Dies entspricht jedoch in etwa einem Rückgang der Studierendenzahlen des Bundes. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lag die Zahl der Schüler an allgemeinbildenden Schulen im vergangenen Jahr bundesweit bei rund 8,4 Millionen. Das sind rund 200.000 weniger als 2012. Die Anmeldungen für den nationalen Wettbewerb sind in einem Jahrzehnt von etwa 10.900 auf etwa 8.500 gesunken.

Für den Wettbewerb 2022 haben sich nach Angaben der Stiftung 128 junge Forscherinnen und Forscher aus Brandenburg angemeldet. Auf Biologieprogramme entfielen 51 Anmeldungen. 23 arbeiteten an Technologieprojekten, 18 arbeiteten in Mathematik/Informatik und 13 arbeiteten in Geografie und Weltraumwissenschaften. Es gab 11 Fachanmeldungen aus dem Bereich Arbeit, 8 aus Chemie und 4 aus Physik.

Der Brandenburger Wettbewerb findet jedes Jahr Ende März/Anfang April im BASF-Werk in Schwarzheide (Oberspreewald-Lausitz) statt.

Der Regionalwettbewerb Brandenburg Ost findet jedes Jahr Ende Februar/Anfang März statt. Es findet an verschiedenen Orten in der Region Mark East statt. Parallel dazu findet alljährlich der Landeswettbewerb Brandenburg West statt. Veranstaltungsort ist die kreisfreie Stadt Brandenburg an der Havel. Beide Regionalwettbewerbe werden von regionalen Unternehmen unterstützt.

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