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Jüdische Gemeinde: Fühlen uns in unserer Stadt nicht sicher

Brandsätze in Richtung Haus mit jüdischen Einrichtungen:Ein Mann betritt hinter Polizeiabsperrband die jüdische Gemeinde K
Ein Mann betritt hinter Polizeiabsperrband die jüdische Gemeinde Kahal Adass Jisroel in Berlin-Mitte.

Die Jüdische Gemeinde hofft nach dem versuchten Anschlag auf eine Synagoge auf Solidarität der Berlinerinnen und Berliner. «85 Jahre nach der Reichspogromnacht sollen in Deutschlands Hauptstadt Synagogen wieder brennen», warnte der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Gideon Joffe, am Mittwoch. «Die antijüdische Gewalt auf den Straßen Berlins hat damit eine neue Dimension erreicht.»

Die Sicherheitsmaßnahmen an jüdischen Institutionen seien zu Recht erhöht worden und hätten wohl Schlimmeres verhindert. «Aber Juden und Jüdinnen in unserer Stadt fühlen sich trotz allem nicht mehr sicher», erklärte Joffe. Der Anstieg islamistischer Gewalt sei erschreckend. «Hier liegt es nun auch an der Zivilgesellschaft, sich mit der jüdischen Gemeinschaft zu solidarisieren.»

Unbekannte hatten in der Nacht zum Mittwoch Brandsätze auf ein Gebäude an der Brunnenstraße geworfen, in dem eine Syngoge und weitere jüdische Institutionen untergebracht sind. Die Brandsätze entzündeten sich, das Gebäude wurde aber nicht getroffen und fing kein Feuer.

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