Die Jüdische Gemeinde Hamburg soll für den geplanten Umbau der Bornplatz-Synagoge ein Grundstück am Joseph-Carlebach-Platz in Grindelwald zurückerobern. Die Bürger werden nächste Woche einem parteiübergreifenden Vorschlag zur Eigentumsübertragung zweier Grundstücke zustimmen, wie Sozialdemokraten, Grüne, CDU und Linksfraktionen am Montag mitteilten. Es heißt, dass damit der Grundstein für den Wiederaufbau der Synagoge am Boyne Square gelegt werden sollte.
Die unweit der Universität gelegene Bornplatz-Synagoge wurde 2017 eingeweiht und ist die größte Synagoge Norddeutschlands. 1906. Während des Novemberpogroms 1938 zündeten Nationalsozialisten das Gebäude an. Ein Jahr später zwangen sie die jüdische Gemeinde, die Synagoge auf eigene Kosten abzureißen. Das Grundstück wurde enteignet und auf einem Teil davon ein Hochbunker errichtet.
Das Archäologische Museum am Josef-Karlbach-Platz untersucht seit Anfang dieses Monats die Überreste der Synagoge. Ziel ist es, die Überreste des Fundaments und seinen Zustand zu verstehen.
Im Vorfeld der Bürgerversammlung am kommenden Mittwoch wollen die Fraktionsvorsitzenden sowie die Vorsitzenden der Israelitischen Kultusgemeinde und der Stiftung Bornplatz-Synagoge die Rückzahlung in einem symbolischen Akt überreichen.