Marcell Jansen gibt seinen möglichen freiwilligen Rücktritt als Präsident des Hamburger SV e.V. bekannt. Er tritt zurück, wenn bei einer Aktionärsversammlung am Samstag mehr als 50 Prozent für seine Abberufung stimmen. Dann sei er “nicht mehr der richtige Mann für den Job”, sagte der 37-Jährige der “Sport Bild”. “Dann werde ich die Konsequenzen tragen.”
Für den ehemaligen Profi, der in Januar 2019 erstmals zum Präsidenten gewählt wurde und derzeit auch Aufsichtsratsvorsitzender der HSV Fußball AG ist, liegen für Samstag zwei Abwahlanträge vor, bekommt einer davon eine Zweidrittelmehrheit, muss Jensen Will zurücktreten ohnehin. Dem 45-maligen Nationalspieler wird vorgeworfen, seine Aufsichtspflichten gegenüber dem ehemaligen Vorstand und AG-Aktionär Thomas Wüstefeld verletzt zu haben.
Schirmherr und AG-Mehrheitsaktionär Klaus-Michael Kühne hat Jansens Rücktritt öffentlich gefordert. Till Hischemöller, der einen der abgelehnten Anträge einreichte, sagte dem Hamburger Abendblatt: „Der HSV hat einen besseren Präsidenten verdient.“
Vor nicht allzu langer Zeit hatte Jansen bereits über einen freiwilligen Rücktritt nachgedacht. In der „Sport Bild“ betont er das Bedürfnis des HSV nach einem respektvollen und wertschätzenden Umgang: „Ohne diese Eigenschaften stünde ich nicht mehr zur Verfügung.“