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Johnette fordert Wiederbelebungskurse in Schulen

Johanniter fordern Wiederbelebungskurse in der Schule
Schüler vom Schulsanitätsdienst leisten in Lingen in einer gestellten Situation Erste Hilfe.

Die Johanniter-Unfall-Hilfe fordert in Niedersachsen und Bremen verpflichtende Reanimationskurse ab der siebten Klasse. Wie ein Sprecher sagte, hofft Johnnit, die Überlebensraten nach einem Herzstillstand deutlich zu verbessern. Andere Bundesländer wie Schleswig-Holstein, Bayern oder Thüringen haben die entsprechenden Empfehlungen der Kultusministerkonferenz 2014 bereits umgesetzt.

Schüler der siebten bis zehnten Klasse sollen laut Johanniter zwei Unterrichtsstunden pro Schuljahr belegen, die sich mit Genesungsthemen befassen. Die Inhalte können von in Erster Hilfe ausgebildeten Lehrkräften vermittelt werden. Auch Oberstufenschüler und Schulgesundheitsdienste können beteiligt sein. Der Schwerpunkt der Reanimationskurse sollte auf der richtigen Erkennung eines Herzstillstands, Notrufen und der Durchführung einer ordnungsgemäßen Herzdruckmassage liegen.

Wiederbelebung sollte als Pflichtkurs in den Lehrplan aufgenommen werden. Darüber hinaus fordert die Unfall-Hilfe anlässlich des Erste-Hilfe-Tages am Samstag, dass ausreichende finanzielle Mittel vorhanden sind, um Reanimationspuppen in Schulen bereitzustellen.

„Wir wissen, dass Kinder, wenn sie das Erste lernen – Hilfsmaßnahmen, auch Jahre später noch umgesetzt werden können.“ Da sich die meisten Unfälle zu Hause ereignen, sind die Ersthelfer zu Hause besonders wichtig.

Unfall-Hilfe verweist auf die neuesten Zahlen des Bundesgesundheitsministeriums. Demnach erleiden in Deutschland jedes Jahr mindestens 60.000 Menschen einen Herzstillstand. Davon ereigneten sich 64 Prozent zu Hause, 18 Prozent an öffentlichen Orten und nur etwa 11 Prozent der Betroffenen überlebten.

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