Jeder vierte Studierende hat keine Energiepauschale beantragt
In Berlin und Brandenburg haben etwa 25 % der Studierenden noch keinen Antrag auf die 200-Euro-Energiepauschale gestellt, und die Antragsfrist nähert sich schnell dem Ende.
Bis zum 5. September dieses Jahres hatten nur 147.397 von 196.910 Studierenden in Berlin ihre Anträge gestellt, wie von einem Sprecher des Wissenschaftsministeriums bestätigt. Eine gültige Registrierung ab dem 1. Dezember 2022 ist Voraussetzung für die Antragstellung.
Das Brandenburger Ministerium für Wissenschaft (MWFK) meldet ähnliche Zahlen. Bis zum 8. September gab der Sprecher an, dass “41.520 Anträge beim MWFK eingereicht und genehmigt wurden”. Dies entspricht etwa 75 % der berechtigten Antragsteller.
Studierende haben die Möglichkeit, bis zum 30. September einen einmaligen Betrag von 200 € zu beantragen. Die deutsche Regierung beabsichtigt, den Studierenden aufgrund der steigenden Energiekosten aufgrund des russisch-ukrainischen Konflikts finanzielle Unterstützung zu bieten. Andere Gruppen, einschließlich der Beschäftigten, haben zuvor ähnliche finanzielle Unterstützung erhalten.
Auch Schüler an Berufsschulen haben Anspruch auf eine einmalige Zahlung. Nach Angaben der Berliner Senatsverwaltung haben im Bereich:
- Pflege 25,69 % der Personen ihre Anträge ohne Zugangscode eingereicht (Stand: 17. August 2023);
- Fast ein Drittel der Studierenden in den Bereichen Gesundheitswesen und Psychotherapie haben bisher ihre Anträge eingereicht (4.244 von 6.140 berechtigten Studierenden, Stand: 7. September 2023).
Die Gründe bleiben unklar
Die Gründe für die hohe Anzahl nicht eingereichter Studentenanträge bleiben Spekulation.
Das Brandenburger Ministerium für Wissenschaft berichtete gelegentliche Rückmeldungen von Studierenden, die angaben, dass sie die 200-Euro-Subvention nicht benötigten und daher keinen Antrag gestellt haben. Darüber hinaus ist die Antragsquote an nichtstaatlichen Hochschulen in Brandenburg deutlich niedriger als an staatlichen Einrichtungen. “Typischerweise absolvieren Personen Teilzeitstudien an nichtstaatlichen Hochschulen und haben bereits seit Herbst 2022 von der 300-Euro-Energiepauschale für alle Beschäftigten profitiert”, erklärte der Sprecher des Ministeriums.
Die Reaktionen auf die Energiepauschalen waren insgesamt gemischt, wobei Kritik an der Dauer und dem Ablauf des Antragsverfahrens geäußert wurde.
Johanna Köhle von der Hochschule Eberswalde kommentierte: “Im Allgemeinen haben wir uns darüber beschwert, dass die Studierenden zu lange gebraucht haben, um ihre Zahlungsanträge einzureichen”, was den Eindruck erweckt, dass die Bedeutung der Studierendenschaft gemindert wurde.
Dennoch wurde das Konzept einer Pauschalzahlung im Allgemeinen positiv aufgenommen: “Die Lebenshaltungskosten sind in den letzten Jahren erheblich gestiegen, insbesondere im Energiesektor. Daher wird jede Form der Entlastung begrüßt”, erklärte die Hochschule der Polizei Brandenburg als Beispiel.