Geboren am 9. April 1933 als Sohn eines Bildhauers und einer Tänzerin, wurde Jean-Pauls Interesse an Kunst und Kultur bereits sehr früh gefördert. In seiner Schulzeit galt der junge Jean-Paul als unzuverlässig und man sagte ihm sogar mangelnde Disziplin nach.
Mit 13 Jahren entdeckte er das Boxen für sich und widmete von nun an seine Aufmerksamkeit eher dem Sport als dem Unterricht. Ein Profiboxer ist aus ihm trotzdem nicht geworden. Nach seiner Erkrankung an Tuberkulose mit 16 Jahren, machte sich Jean-Paul Belmondo während des Genesungsprozesses ernsthafte Gedanken über die Zukunft. Er beschloss die Boxkarriere an den Nagel zu hängen und sich lieber dem Theaterspiel zu widmen. Für ihn stand fest: Er möchte Schauspieler werden!
Seine Eltern waren von dieser Idee überhaupt nicht begeistert und rieten ihm von diesem Vorhaben ab. Der Aufstieg in der Schauspielbranche gestaltete sich in den 50er Jahren eher schleppend und alles andere als leicht. Der angehende Schauspieler schlug sich zunächst als Amateur auf Theatertourneen oder mit unbedeutenden und schlecht bezahlten Nebenrollen durch. Im Jahr 1959 ergatterte Jean-Paul Belmondo die Hauptrolle im Streifen „Außer Atem“, mit der ihm endlich der Durchbruch als Filmstar gelang.
In den sechziger und siebziger Jahren stieg Jean-Paul Belmondo zu einem der wichtigsten Filmstars Europas auf. Sein markantes Aussehen und sein brutaler Charme wurden zu seinen Markenzeichen. Ein knallharter und furchtloser Draufgänger, der nichts anbrennen lässt. Ein unvergleichlich lässig-unverschämter Gangster und Gauner, der nicht nur in seinem Heimatland Frankreich, sondern auf der ganzen Welt – von USA bis Russland – von den Zuschauern gefeiert, verehrt und geliebt wurde. Jean-Paul Belmondo spielte seine Rollen nicht – er lebte sie.
Nach seinem Schlaganfall im Jahr 2001 war Jean-Paul Belmondo sehr geschwächt und kämpfte sich langsam ins Leben zurück. Laut seinem Anwalt, der auch den Tod des Schauspielers verkündet hatte, fühlte sich Jean-Paul Belmondo „seit einiger Zeit sehr müde“.
Jean-Paul Belmondo wird nicht nur als Kinolegende und einer der größten Filmstars des 20. Jahrhunderts im Gedächtnis Frankreichs bleiben, sondern auch in Herzen vieler Filmliebhaber auf der ganzen Welt weiterleben.