Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) hat sich angesichts der schweren Baustellenschäden am U-Bahn-Tunnel für eine strengere Prüfung künftiger Bauvorhaben ausgesprochen. Sie sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Berlin kann sich nicht nur als Sprungbrett für die Interessen jedes einzelnen Investors verstehen, sondern vor allem als Hüter des Gemeinwohls – vor allem, wenn Sicherheitsbedenken im Vorfeld geäußert werden.“ Bei allen künftigen Bauvorhaben müsse man lernen aus der aktuellen Lage.
Der Verkehr auf der U2 am Alexanderplatz ist seit Oktober eingeschränkt. Beim Bau des geplanten Hochhauses sackten die Tunnelröhren im U-Bahn-Bereich um mehrere Zentimeter ab. Verantwortlich war laut Senat die Baufirma Covivio. Diese Einschränkungen gelten voraussichtlich mindestens bis zum Ende der Sommerferien, also bis Ende August.
Jarasch lehnte Vorschläge des Landes und der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) ab, ein Tunnelsanierungskonzept zu entwickeln und selbst umzusetzen. „Das birgt ein riesiges Risiko, dass die Rückkehr zum Normalbetrieb auf unbestimmte Zeit verschoben wird“, sagte der grüne Spitzenkandidat zur Wiederwahl am 12. Februar. Staat und BVG mussten sich zunächst eine private Schürfgrube sichern, eine neue war auch dabei auch für das Training benötigt Rechnen. Auch müssen viele Fragen der Rechenschaftspflicht geklärt und neue Vereinbarungen getroffen werden – das alles wird Zeit brauchen.
Auf den restlichen Gleisen der U2 kann derzeit nur der Pendelverkehr zwischen den Stationen Senefelderplatz und Klosterstraße verkehren. Pendelzüge verkehren alle 15 Minuten statt der üblichen 5 Minuten auf der Strecke.
Um wieder einen sicheren zweigleisigen U-Bahn-Betrieb zu ermöglichen, müsse Covivio liefern, sagte der Senator. “Covivio gab einen ersten Zeitplan. Hier muss noch mehr kommen. Covivio muss den Schaden schnell beheben. “In der Zwischenzeit werden alle potenziellen Verbesserungen für alternative Transportmittel untersucht und umgesetzt.