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Islamisches Zentrum ruft zu Frieden im Nahen Osten auf

Islamisches Zentrum Hamburg
Das Islamische Zentrum Hamburg (IZH) an der Außenalster.

Das wegen seiner Nähe zum Regime in Teheran von der Schließung bedrohte Islamische Zentrum Hamburg (IZH) hat zu Frieden und Wahrung der Menschenrechte im Nahen Osten aufgerufen. «Obwohl wir als Gotteshaus politische Neutralität wahren, sprechen wir uns entschieden gegen Menschenrechtsverletzungen aus und appellieren an alle Parteien, den Weg des Friedens zu suchen und die Menschenrechte zu achten», teilte das Zentrum der Deutschen Presse-Agentur mit. Die konkrete Frage, wie es den Überfall der islamistischen Hamas auf Israel mit mehr als 1000 toten Zivilisten bewerte, beantwortete das IZH am Donnerstag jedoch nicht.

Es erwähnte weder Israel noch die Hamas oder Gaza, erklärte lediglich: «Wir sind zutiefst betroffen von der humanitären Krise und den Berichten über Kriegsverbrechen.» Kriegsverbrechen, von welcher Seite auch immer, seien inakzeptabel und aufs Schärfste zu kritisieren. «Wir fördern eine Gesellschaft, die von gegenseitigem Respekt und Verständnis geprägt ist, und treten Diskriminierung und Vorurteilen entschieden entgegen.»

Das seit Jahrzehnten vom Verfassungsschutz beobachtete IZH gilt als verlängerter Arm des iranischen Regimes, das der Hamas zu ihrem Angriff auf Israel am Samstag gratuliert und diesen als «Wendepunkt in der Fortsetzung des bewaffneten Widerstands» bezeichnet hatte. Die Forderung zahlreicher Politiker und Parteien nach einer Schließung des Zentrums, das die Blaue Moschee an der Alster betreibt, wies das IZH zurück. «Die ständige Hetze und Vorverurteilung gegenüber dem IZH und seinen Mitgliedern ist nicht akzeptabel.»

Das IZH fühle sich den Prinzipien der freiheitlich-demokratischen Grundordnung verpflichtet. «Wir verurteilen jede Form von Rassismus, insbesondere Antisemitismus und Islamophobie, und sehen in solchen Forderungen eine bedenkliche Wiederholung dunkler Kapitel der deutschen Geschichte.»

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