Iris Berben vermisst Aufschrei gegen Antisemitismus
Angesichts der jüngsten Zunahme antisemitischer Vorfälle in Deutschland findet Schauspielerin Iris Berben „unglaublich“, dass die Proteste im Land nicht viel größer sind. In Disney+s neuer Serie Deutsches Haus (Premiere am 15. November) spielt Berben einen Holocaust-Überlebenden, der im Prozess gegen einen Nazi-Mörder in den 1960er Jahren aussagt. „Das Deutsche Haus“ erzählt die Geschichte, wie Westdeutsche den Massenmord an Juden verarbeiteten.
„Wir sind jetzt sehr beunruhigt über die Relevanz dieser Serie“, sagte der 73-Jährige gegenüber der Deutschen Welle. Interview mit der Deutschen Presseagentur. „Dieses Schweigen ist in unserem Land besonders laut und auffällig und veranlasst uns alle eigentlich nur zu sagen: Wir sprechen nicht genug, wir werden nicht laut genug.“
Außer zu all der Diskussion was gerade in der Politik passiert: „Hier geht es um Menschlichkeit, unsere Menschlichkeit, unser Einfühlungsvermögen. Wenn wir darüber nachdenken, dass sich die Menschen in unserem Land heute Sorgen darüber machen müssen, was sie in ihrer nächsten Umgebung tun werden, zeigen sie Davidsterne und…“ Hakenkreuze. Ich finde es unglaublich, dass solche Proteste in diesem Land nicht so groß sind.“
Quelle: www.dpa.com