Iran gibt an, einen Erdbeobachtungssatelliten ins All geschossen zu haben. Es sei in die Umlaufbahn gebracht worden, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur IRNA den iranischen Kommunikationsminister Issa Sarepour. Der Iran gab an, dass sich der Satellit „Nur-3“ derzeit in einer Höhe von 450 Kilometern über der Erdoberfläche befinde.
Irans erklärtes Ziel besteht darin, mithilfe von Satelliten Daten über Wetter, Naturkatastrophen und Landwirtschaft zu erhalten. Entgegen den Behauptungen Teherans befürchten die USA und Israel, dass die Weltraumtechnologie sicherlich militärischen Zielen dienen wird. In den letzten Jahren scheiterten viele iranische Satellitenstarts.
Der sogenannte Satellitenstart kommt zu einem heiklen Zeitpunkt. Seit mehr als einem Jahr haben die Bemühungen zur Wiederbelebung des Atomabkommens von 2015, das den Iran am Bau einer Atombombe hindern sollte, keine nennenswerten Fortschritte erzielt. Letzte Woche haben die USA und der Iran einen seit Monaten vorbereiteten Gefangenenaustausch abgeschlossen, der nach Ansicht von Beobachtern auch den Weg für eine neue Verhandlungsrunde ebnen könnte.